Imagegewinn für Stadtteil

Als die Franzosen aus Trier abzogen, war die Übertragung der Konversionsflächen an die Stadt Fluch und Segen zugleich. Jahrelang verunzierten Militärbrachen das Stadtbild. Einige wenige tun es immer noch.

Die Kosten für eine Sanierung schienen den städtischen Haushalt über Jahrzehnte zu belasten. Das Erbe der Franzosen war verschmutztes Gelände, aber auch dringend benötigter Wohnraum und Areal, nach dem sich Händler und Dienstleister seit Jahren gesehnt hatten. Das gilt in besonderem Maße für "Castelforte", das magische Dreieck von Trier-Nord zwischen Zurmaiener Straße, Herzogenbuscher Straße und Hauptfriedhof. Wo einst Panzer und Kasernen standen, haben Möbelhäuser, Lebensmitteleinzelhändler, Banken und Wirtschaftskammern für ein boomendes Viertel gesorgt - ein Aushängeschild für die gewerbliche Konversion in der Stadt. Mag für Touristen und Besucher der Eintritt von Norden in die älteste Stadt Deutschlands nicht zu den schönsten Sehenswürdigkeiten zählen, das Warenangebot dem innerstädtischen Einzelhandel zunächst Bauchschmerzen beschert und das Konstrukt aus öffentlicher und privater Betreibergesellschaft für Skepsis gesorgt haben, so bedeutet die Belebung von 130 000 Quadratmetern dennoch ein nicht zu unterschätzender Imagegewinn für den problematischen Stadtteil und so für die gesamte Stadt. s.schwadorf@volksfreund.de

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