In Biewer geht die Post ab

BIEWER. Während Kindergarten und Grundschule in Biewer mit erweiterten Angeboten ihre Standorte sichern, steht die Postagentur möglicherweise im Sommer vor dem Aus. Der Ortsbeirat will dagegen mobil machen.

Die erste Sitzung des Biewerer Ortsbeirats seit der konstituierenden Versammlung verlief unter Vorsitz der neuen Ortsvorsteherin Sabine Berg (CDU) zügig und gut vorbereitet. Hauptknackpunkt war die via TV angekündigte Schließung der Postagentur in Biewer zum 31. Juli. "Es ist wichtig, dass wir tätig werden und es nicht einfach hinnehmen", meinte Berg. Der Betreiber der Agentur sei zwecks Beibehaltung des Standorts bereit, veränderte Öffnungszeiten einzurichten. Aber es müsse mit der Post verhandelt werden. "Eine Frechheit, uns vor vollendete Tatsachen zu stellen", ärgerte sich Klaus Lorig (SPD). Mit einer Unterschriftenliste und öffentlichen Aktionen will der Ortsbeirat gegen die Schließung der Postagentur vorgehen. Berg teilte mit, dass die Grundschule Biewer genügend Anmeldungen für die Einrichtung einer Ganztagsgrundschule bekommen habe und begrüßte diese Entwicklung als Standortsicherung. Eine Ausweichmöglichkeit für Vereine, die in der Grundschule bislang Räume benutzen, sei aber noch nicht gefunden. Auch für den Kindergarten Biewer, der aufgrund der demografischen Entwicklung in seinem Standort gefährdet sei, sei eine Lösung mit der Einrichtung von Krippenplätzen für Kinder unter drei Jahren gefunden worden. Dies sei im Einvernehmen mit dem Sozialdezernat geschehen. Breiten Raum nahm in der Sitzung die Verschmutzung des Biewerbachs ein. Wie CDU-Mitglied Jürgen Weiland ausführlich erläuterte, kam es in der Vergangenheit durch Unfälle auf der A 64 mehrfach zu Verunreinigungen des Bachs. So verlor bei einem Unfall am 18. November ein LKW 800 Liter Diesel, die teilweise in den Biewerbach gelangten. Weiland hatte damals das Geschehen beobachtet und Rückschlüsse gezogen: Es müsse ein Einsatzplan der Feuerwehr für diesen Gefahrenpunkt erarbeitet werden, das Regenrückhaltebecken gereinigt und der daran befestigte Schieber überprüft und funktionstüchtig gemacht werden. Denn nach dem LKW-Unfall hatte es deutliche Ölbelastungen im Bach gegeben - der Forellenbesatz sei vom Fischereipächter aufgegeben worden. Weilands Vorschlägen schloss sich der Ortsbeirat einstimmig an. Die Ortsbeiratsmitglieder begrüßen eine Ortsbegehung mit der neuen Revierförsterin, um auf die geforderte Auf- und Durchforstung längs des vorderen, beschatteten Teils der Straße Im Falschen Biewertal zu dringen. Außerdem soll das Straßenverkehrsamt den ruhenden Verkehr überwachen, der in etlichen Straßen zu gefährlichen Situationen führe. Wolfgang Laas vom Ordnungsamt Trier ging auf die beklagten Verunreinigungen durch Hundekot und nicht angeleinte Hunde ein. Das Problem sei nur dann in den Griff zu bekommen, wenn Betroffene sich zu einer Anzeige bei der Polizei entschließen würden. Auf Antrag der St.-Jakobus-Gemeinde beschloss der Ortsbeirat einen Zuschuss von 1500 Euro für den Jugendchor.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort