In Krönigs Fußstapfen

TRIER. Fast 30 Jahre lang leitete Prof. Dr. Bernd Krönig die Innere Abteilung des Evangelischen Elisabeth-Krankenhauses Trier. Nun wurde er offiziell verabschiedet. Neuer Chefarzt der Station ist Prof. Dr. Holger Schwerdt.

Wegbegleiter, ehemalige Patienten und Kollegen kamen ins Tagungszentrum der IHK, um Krönig in den Ruhestand zu verabschieden. "Sie sind zu einem Markenzeichen geworden", sagte Hans-Georg Becker, Geschäftsführer des Evangelischen Elisabeth-Krankenhauses. "Eine Zukunft ohne sie, daran muss ich mich erst gewöhnen." Auf seinen neuen Lebensabschnitt muss sich wohl auch Krönig erst einstellen. "Es macht mir Schwierigkeiten, dass ich meine Patienten nicht mehr um mich habe", sagte er. Auch Oberbürgermeister Helmut Schröer, Landrat Richard Groß und Ministerpräsident a.D. Carl-Ludwig Wagner fanden sich unter den rund 200 Gästen. "Sie sind ein Paradebeispiel für das Ehrenamt in unserer Stadt", würdigte Schröer Krönigs Einsatz für die zahlreichen Aktivitäten außerhalb der Dienstzeit."Unkompliziert und pragmatisch"

Der Arzt hatte unter anderem die Herzsportgruppe Trier initiiert. Seit 2003 ist Krönig Vorsitzender des Vereins "Haus der Gesundheit". Vielen Patienten ist er auch aus seinen Arzt-Patienten-Seminaren bekannt. Besonderes Augenmerk legt er auf den Bereich Gesundheitsprävention. Nachfolger von Krönig ist seit dem 1. März Holger Schwerdt. "Es sind große Fußstapfen, in die Sie treten", sagte Thomas Albrecht, Vorsitzender des Krankenhaus-Aufsichtsrates. Dieter Hewener von der Geschäftsführung machte deutlich, dass die Leitung in Schwerdt den "Wunschkandidaten" gefunden habe: "Ihre unkomplizierte und pragmatische Herangehensweise hat uns sehr beeindruckt." Krönig hatte sich ebenfalls für Schwerdt eingesetzt. Schwerdt wies in seinem Antrittsvortrag darauf hin, dass er den Kontakt mit den niedergelassenen Ärzten suchen und vertiefen wolle. Der neue Chefarzt arbeitete zuletzt am Universitätsklinikum des Saarlandes. Zahlreiche Kenntnisse kann er ebenfalls im Fach Physik aufweisen, in dem er seinen ersten von zwei Doktortiteln erlangte. Mehr als 180 Zeitschriftenartikel und Vorträge hat der 54-Jährige bisher veröffentlicht.

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