In Möbeln steckt viel Arbeit

Wisst ihr eigentlich, wie aus einer großen Holzplatte ein Schrank wird, den ihr euch später ins Zimmer stellen oder an die Wand hängen könnt? Lucky hatte davon bisher keine Ahnung und hat sich bei einer Schreinerei in der Eifel alles erklären lassen.

 Weil sie den Schrank nicht mit nach Hause nehmen können, haben die Kinder auch noch Holz-Tabletts gebaut. Damit sie schön glatt sind, bearbeiten Elena Lemmer (links) und Carolin Scholtes ihre Tabletts noch mit Schleifpapier. TV-Foto: Jens Klein

Weil sie den Schrank nicht mit nach Hause nehmen können, haben die Kinder auch noch Holz-Tabletts gebaut. Damit sie schön glatt sind, bearbeiten Elena Lemmer (links) und Carolin Scholtes ihre Tabletts noch mit Schleifpapier. TV-Foto: Jens Klein

 Mit einem solchen Gerät, das man Hobel nennt, wurde früher Holz bearbeitet. Foto: iStock

Mit einem solchen Gerät, das man Hobel nennt, wurde früher Holz bearbeitet. Foto: iStock

Geichlingen. (jk) Schränke wachsen nicht irgendwo in der Natur, sondern müssen erst einmal aus Holz oder anderem Material angefertigt werden. Wie das geht, wissen Gerald Heinzen und Frank Neimanns. Sie sind Schreiner und haben zusammen mit 17 neugierigen Kindern in der Schreinerei Thiex einen Schrank gebaut. Lucky war mit dabei und hat sich alles angeschaut.

Vom Schrank kann unsere Leseratte allerdings noch nichts erkennen, als die Schreiner den Kindern eine große Spanplatte zeigen. Solche Platten bestehen aus gepressten Holzspänen sowie Leim und werden manchmal extra beschichtet. Dadurch ähneln sie von außen zum Beispiel dem Holz einer Buche oder einer Eiche.

Damit daraus ein Schrank wird, müssen zunächst die Einzelteile zugeschnitten werden. Die Schreiner greifen dazu aber nicht mehr selbst zur Säge. Sie geben die gewünschte Größe der Teile in den Computer ein und legen die Spanplatte dann in eine große Maschine. Die macht viel Lärm und schneidet das Holz zurecht.

Danach haben die Seitenwände, die Tür und alle anderen Teile zwar die richtige Größe, aber an den Rändern sehen sie etwas unschön aus. Dort ist nämlich nichts beschichtet und man erkennt das Innere der Platte, also die gepressten Holzspäne. Eine andere Maschine klebt deshalb mit Leim schwarze Kanten über die Ränder, sodass die Späne ruckzuck wieder im Inneren der Platte verschwinden.

Zusammenbauen kann man den Schrank jetzt aber noch nicht. Die Rückwand soll nämlich beispielsweise einfach zwischen die Seitenwände geschoben werden können. Dazu macht eine Maschine in die Seitenwände längliche Vertiefungen - eigentlich genau wie bei den Holzschienen eurer Eisenbahn. Danach werden einige Metallstücke in das Holz eingesetzt. Sie sind nicht einmal so groß wie eine Streichholzpackung und sorgen dafür, dass sich die Einzelteile später einfach und stabil miteinander verbinden lassen und nicht geklebt werden müssen.

Nun kann der Schrank endlich zusammengebaut werden. Ach nein, Moment! Vorher bohrt ein Automat viele kleine Löcher in die Seitenwände. Sie sind wichtig, um später Zwischenböden im Schrank befestigen zu können. Dann wird noch schnell ein Griff an der Tür befestigt und anschließend wird mit wenigen Handgriffen aus den Einzelteilen ein fertiger Schrank. Lucky ist davon schwer begeistert, als er an die große Spanplatte von vorhin zurückdenken muss.

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