In Ruwer boomt der Turnsport

RUWER. Auch wenn Ruwer Vielen als "Schlafstadt" erscheint: Zumindest im alten Ortskern pulsiert das Leben. Maßgeblichen Anteil daran haben die zehn Ortsvereine.

Die Vereine sorgen zwölf Monate im Jahr für ein gesellschaftliches und kulturelles Leben, das für jeden der rund 3400 Einwohner Abwechslung und Unterhaltung bietet. Auch in Zukunft werden die Vereine, hier insbesondere natürlich auch die "Alteingesessenen", für Kurzweil sorgen.Rund 1700 Menschen sind in den örtlichen Vereinen engagiert und treffen sich regelmäßig mit ihren Gesinnungsgenossen. Natürlich ist diese Zahl nicht als absolut zu sehen, werden doch die eingefleischten "Vereinsmeier" mehr als einem Verein angehören.Das Alter der Vereine ist unterschiedlich. Während die Freiwillige Feuerwehr, der Männergesangverein Moselland 1882, der Kirchenchor "Cäcilia" und der Turnverein alle weit über 100 Jahre alt sind, zählen der Angelsportverein, der Musikverein Ruwer-Eitelsbach, der Tennisverein, der Karnevalsverein, der VdK und der Sportverein noch zu den jüngeren Zusammenschlüssen.Auch Kirchenchor ohne Nachwuchssorgen

Ausgesprochen positiv ist die herausragende Jugendarbeit und das Engagement für eine sinnvolle Beschäftigung der Dorfjugend. Beispielhaft erwähnt seien der Sportverein Eintracht Ruwer mit rund 50 Jugendlichen und der Musikverein, dem rund 30 Mädchen und Jungen angehören.Nicht unerwähnt darf aber der Turnverein bleiben. Denn auch hier engagieren sich Übungsleiter Woche für Woche zum Wohle des Nachwuchses. Markus König, der seit 1995 in Ruwer wohnt und sich für das Geräteturnen einsetzt und trainiert: "Zurzeit sind 100 jüngere Mitglieder in 13 Gruppen beim Geräteturnen aktiv."Hinzu kommen die Abteilungen Volleyball und die Gymnastikgruppen. Die Turner nehmen neben ihrem Training an Verbands-, Rheinland-Pfalz-Meisterschaften und die Senioren - einzige Gruppe ihrer Art in der Region - auch an Deutschen Meisterschaften teil."Das Turnen boomt", freut sich König. "Deshalb suchen wir auch ständig geschulte Übungsleiter, um unseren Nachwuchs entsprechend ausbilden zu können." Einmalig ist auch das vom Turnverein organisierte Turn-Camp (21. bis 25. Juli). Die beliebte Sportwoche wird bereits zum vierten Male mit einem interessanten Rahmenprogramm in Ruwer angeboten.Der Kirchenchor "Cäcilia" feierte 2002 sein 125-jähriges Bestehen. Die Tradition der Gründer wollen die Sängerinnen und Sänger pflegen und fortführen - keine leichte Aufgabe in einer Zeit des allgemeinen Wertewandels und des Trends zur Spaß- und Individualgesellschaft. Deshalb wollen die Chormitglieder, der Vorstand und die Chorleitung auch in Zukunft in enger, harmonischer Verbindung zusammenwirken.Regina Wirtz, die vor acht Jahren das Dirigat übernahm, bietet mit ihrem Bemühen um ein hohes gesangliches Niveau und um die Pflege des Nachwuchses, vor allem aber durch ihre Liebe und innere Hingabe für die Kirchenmusik die Gewähr für eine erfolgreiche Fortführung der Tradition. Ruwers erste Frau am Dirigentenpult überzeugt durch die Qualität ihrer Arbeit.Dies drückt sich auch im guten Probenbesuch und auch in den vielen jungen "Neusängern" aus. Pastor Heribert Hansen ist stolz: "Die vielen Jugendlichen verleihen dem Kirchenchor frischen Glanz in den einzelnen Stimmen, und die älteren Mitglieder bringen ihre Begeisterung für die Kirchenmusik mit den Jugendlichen ein oder gewinnen sie dafür."Morgen in unserer Stadtteil-Serie: Als Ruwer noch ein Krankenhaus hatte.

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