"In Trier wird über fast alles gelacht"

Trier · Simon Stäblein aus Köln hat sich gegen sechs Mitstreiter durchgesetzt und den 13. Trierer Constantin-Comedy-Preis gewonnen. In zwei Runden bestimmte das Publikum den Sieger.

 Diese drei Männer bringen Trier zum Lachen (von links): Simon Stäblein (Gewinner des Constantin-Comedy-Preises), Jan van Weyde (zweiter Platz) und Amir Shabazz (dritter Platz). TV-Foto: Patricia Prechtel

Diese drei Männer bringen Trier zum Lachen (von links): Simon Stäblein (Gewinner des Constantin-Comedy-Preises), Jan van Weyde (zweiter Platz) und Amir Shabazz (dritter Platz). TV-Foto: Patricia Prechtel

Foto: (h_st )

Trier Vor fast 600 Zuschauern eröffnete der aktuelle Comedy-Clash-Sieger Tobias Rentzsch aus Paderborn den Abend. Mit seinen lustigen Anekdoten über seinen Beruf als Schornsteinfeger und Chats mit Frauen läutete er einen gelungenen Abend ein.
Anschließend versuchten sieben Comedians, sich in die Herzen des Publikums zu spielen, was den meisten auch gelang. Teilweise bebte die Mensa vor Gelächter und Applaus. Beim Eintritt erhielt jeder Zuschauer zwei Abstimmungsmünzen, die in einer Vorrunde entschieden, wer weiterkommt. Im Finale entschieden sie über den Gewinner. Als eindeutiger Sieger in zwei Runden (39 und 56 Prozent) gewann Simon Stäblein aus Köln. Der 29-Jährige überzeugte durch Witz und Charme. Ob Rewe, Erste-Welt-Probleme, die Generation Y oder Depressionen - auch bei ernsten Problemen wurde viel gelacht. In der zweiten Runde wurde das Thema Rewe teilweise wiederaufgenommen. Avocados, die nicht "essreif" sind, die Drachenfrucht, die "Spielerfrau des Obstregals" (schön, aber nicht viel Inhalt) oder Werbespots mit Lauch ("Niemand kauft immer Lauch, Hackfleisch wäre eher repräsentativ") waren Themen des zweiten Beitrags. Nachdem er als Sieger feststand und von tosendem Applaus bestätigt wurde, mussten die Zuschauer aber ohne eine weitere Zugabe nach Hause gehen. "Eine Zugabe würde alles kaputtmachen, wenn ich mir jetzt was aus den Fingern ziehe." Stattdessen erzählte er seinen Lieblingswitz.
Neben all dem Witz ist Stäblein aber auch der Inhalt wichtig: "Mir ist es wichtig, dass mein Programm eine Botschaft hat. Natürlich will ich, dass die Leute darüber lachen können. Aber sie sollen auch darüber nachdenken", sagt er. Mit Trier hat er bisher vor allem gute Erfahrungen gemacht. "In Trier wird über fast alles gelacht, die Zuschauer sind jung und liberal. Man wird hier sehr herzlich aufgenommen", sagt Stäblein. "Es macht immer Spaß, hier aufzutreten, und man kann sich eigentlich darauf verlassen, dass es eine gute Show wird." Der Stand-up-Comedian bezeichnet sich selbst als Perfektionist und ist gerade dabei, sein erstes eigenes Programm zusammenzustellen.

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