Trier. Die Schulen selbst sind um Stellungnahmen gebeten, der Runde Tisch soll sie in den weiteren Entscheidungsprozess einfließen lassen. "Wir wollen das in Ruhe durchsprechen", sagt SPD-Schulpolitikerin Regina Bux. Dennoch empfiehlt sie, den aktuellen Diskussionsstand offenzulegen: "Je mehr Gerüchte, desto größer die Panik-Gefahr." Sehen die Experten am Runden Tisch das ähnlich, wäre eine öffentliche Präsentation vor den Sommerferien denkbar. Auch Gerd Dahm von den Grünen hält es für sinnvoll, "den Leuten zu sagen, welche Vorschläge da sind". Für die Beratung in den Fraktionen und im Rat will er sich Zeit nehmen: "Da sind so viele Detail-Fragen, das geht nur step by step." Was die Grünen allerdings schon morgen im Stadtrat klären wollen, ist die Frage, wer innerhalb der Verwaltung den weiteren Prozess begleitet. Bislang macht das "leihweise" das Stadtplanungsamt des Oberbürgermeisters, zuständig ist aber das Schulverwaltungsamt. Unterdessen hat die ausführliche TV-Serie über die städtischen Schulen den Handlungsbedarf deutlich gemacht. In etlichen Schulen gibt es massive Probleme in Sachen Gebäude und Ausstattung - zwei Felder, die in unmittelbarer Verantwortung der Stadt liegen. Die Gebäude sind oft zu klein oder marode, die Ausstattung mit Lehrmitteln, Computern und Mobiliar lebt vom Engagement der Eltern und Sponsoren. Ähnliches gilt für nahezu alle Schönheitsreparaturen und Renovierungen. Die öffentliche Hand kommt ihren Aufgaben über weite Flächen nicht nach. Besonders fatal: Selbst für aufwendig sanierte Gebäude ist nicht genug Geld da, um den Status quo zu halten.Bis zu den Sommerferien stellen wir in einer eigenen Reihe die berufsbildenden Schulen in Trier vor. Nach den Ferien folgen dann zur Vervollständigung des Schullandschaftsbildes die privaten Schulen. Die großen Sorgen vieler Schulen, und was sie tun, um ihren Aufgaben trotzdem nachzukommen: Nachzulesen in unserer umfassenden Bilanz zur TV-Schulserie auf Seite 12.