Innenminister Lewentz: Polizei soll Trierer Flüchtlingsunterkunft rund um die Uhr sichern
Trier · Nach den Ausschreitungen in der Aufnahmeeinrichtung für Asylbegehrende in der Luxemburger Straße in Trier am Montagabend, haben sich Innenminister Roger Lewentz und die Staatssekretärin im rheinland-pfälzischen Integrationsministerium, Margit Gottstein, von der Situation vor Ort ein Bild gemacht. Um weitere Ausschreitungen zu verhindern, gibt es ab sofort Polizeipräsenz vor Ort.
Der rheinland-pfälzische Innenminister Roger Lewentz spricht angesichts der Schlägerei zwischen albanischen und syrischen Asylbewerbern am Montagabend in der Aufnahmeeinrichtung Trier von einer "großen Herausforderung", vor der die Politik stehe. "Wir tun alles, was wir tun können, um weitere Fälle wie diesen zu verhindern", sagte Lewentz bei seinem Besuch am Dienstagmorgen in der Aufnahmeeinrichtung.
Bei einem Fußballspiel ist es am Montag zu einer Schlägerei von mehreren Dutzend Bewohnern der ehemaligen Kaserne in Trier-Euren gekommen. Ein Syrer wurde dabei verletzt. 76 Polizisten waren im Einsatz.
Um solche Schlägereien zu verhindern, soll ab sofort ständig Polizei auf dem Gelände präsent sein. Derzeit leben dort über 1400 Flüchtlinge aus 16 Nationen. Mehr zum Thema
Polizei erhöht nach Massenschlägerei Präsenz in Trierer Flüchtlingsheim
Die Staatssekretärin im rheinland-pfälzischen Integrationsministerium, Margit Gottstein, sieht in den beengten Verhältnissen mit einen Grund für das hohe Aggressionspotenzial der Bewohner. Daher sollen so schnell wie möglich weitere Aufnahmeeinrichtungen geschaffen werden.
Im November soll eine Einrichtung in Hermeskeil eröffnet werden.