Innovative Autos aus Trier belegen Spitzenplätze

Mit den Prototypen Protron II und Protron Aeris belegte die Fachhochschule (FH) Trier beim Shell-Eco-Marathon am Lausitzring vordere Plätze. An dem Wettbewerb nahmen 220 Teams aus 24 Ländern teil.

 Die „Macher“ der Fachhochschule Trier sind stolz auf ihren sparsamen Prototypen. TV-Foto: Sabine Bernard

Die „Macher“ der Fachhochschule Trier sind stolz auf ihren sparsamen Prototypen. TV-Foto: Sabine Bernard

Trier. (sab) Premiere für die FH Trier: In gleich zwei Kategorien startete das Team Protron beim Shell-Eco-Marathon. Zum Team zählen rund 25 Mitglieder, vorwiegend Studenten der Fachrichtung en Maschinenbau/Fahrzeugtechnik und Elektrotechnik sowie Informatik, Kommunikationsdesign und Lebensmitteltechnik.

Leyendecker zeigt zwei Trierer Prototypen



Bei dem Wettkampf auf dem Lausitzring gilt es, mit einem Liter Superbenzin eine möglichst lange Strecke zurückzulegen. Bei Durchschnittstempo 30 werden mehrere Testläufe absolviert. Anhand dieser Daten wird die Kilometerleistung pro Liter Superbenzin ausgerechnet und der Sieger ermittelt.

In diesem Jahr ging der Protron II in der Klasse der Prototyp-Fahrzeuge an den Start. Mit einer Reichweite von 2600 Kilometern belegte er den zweiten Platz. "Es hätte durchaus mehr sein können. Die Elektronik war erst kurz vor dem Rennen fertig, und so konnten wir nur einen Testlauf absolvieren", sagt Thomas John, Student der Elektrotechnik.

Das zweite Modell, der Protron Aeris, startete in der Klasse Stadtauto 2009 war das Auto nach nur zwei Runden ausgefallen; in diesem Jahr legte eine Distanz von 700 Kilometern zurück. "Am schönsten sind die Erfolgserlebnisse. Als wir im letzten Jahr dachten, dass auch der Protron II vor dem Ziel zum Stehen kommen würde und er dann doch die Ziellinie passierte, war ein toller Moment", sagt Andreas Bombarding, ein kurz vor dem Abschluss stehender Student der Elektrotechnik.

"Nahezu alle Bausteine wurden von den Studenten entwickelt und gebaut und sind daher individuell zugeschnitten", erklärt Daniel Ruppert, Projektleiter im Team Protron. "Der Teamgedanke ist bei uns ein wichtiger Erfolgsfaktor. Es gibt kaum Spezialisten; jeder kann die Aufgaben des anderen übernehmen."

Einige in den Jahren zuvor beim Protron II erprobten Spezialteile wurden in diesem Jahr auch in den Aeris eingebaut. Sie ermöglichen beispielsweise eine Energie-Rückgewinnung beim Bremsen im Bergabrollen und sind daher für das Stadtauto Aeris besonders interessant. Die Karosserie besteht aus einem besonders leichten Material und ist für die Reichweite der Autos mit entscheidend.

In der CO2-Wertung hat der Protron Aeris sogar den ersten Platz belegt. Die Entwickler führen diesen Erfolg auf den Antrieb zurück: Eine Brennstoffzelle, die Wasserstoff in elektrische Energie umwandelt, treibt den Elektromotor an. Das ist nicht nur besonders effektiv, sondern auch umweltfreundlich, da reines Wasser und keine Schadstoffe ausgestoßen werden.

Die Trierer streben eine Serienproduktion des Protron Aeris als Stadtauto der Zukunft an. Zahlreiche heimische Unternehmen, darunter Natus, Leyendecker und die Sparkasse unterstützen das Projekt der Fachhochschule Trier. Zu sehen sind die zwei Prototypen derzeit in der Leyendecker Filiale in der Luxemburger Straße 232.

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