"Integriert Probleme angehen"

TRIER. (ph) Es soll sich einiges tun in Trier-West und Pallien. Zumindest versprach dies Peter Dietze bei der jüngsten Sitzung des Ortsbeirates der beiden Stadtteile. Der städtische Verkehrsdezernent stellte nicht nur Verkehrskonzepte vor, sondern auch die beginnende Bürgerbeteiligung für den Stadtteilrahmenplan sowie das Programm "Die Soziale Stadt". Sogar Fördergelder stellten Dietze und seine Mitarbeiter in Aussicht.

"Es wurde noch nie versucht, in Trier-West und Pallien so integriert Probleme anzugehen wie im Moment", sagte Dietze. Er war auf Einladung des Ortsbeirates ans westliche Moselufer gekommen, um im Jugendwerk Don Bosco zunächst über die Verkehrsprobleme der beiden Stadtteile zu diskutieren. Die seien vor allem durch die "historische Hypothek" der Luxemburger Straße verursacht, deren Ausbau zwar schon vor 20 Jahren geplant, aber nie verwirklicht worden sei, sagte Dietze.Ortsbeirat Frank Kaspers (CDU) wies darauf hin, dass es vor allem auf Höhe des Bahnübergangs an der Kreuzung Hornstraße/Martinerfeld täglich zu Staus komme. Der Ortsbeirat sei deshalb der Meinung, dass es darauf ankomme, die aktuelle Situation schnell zu verbessern und habe deshalb eine Busspur in der Hornstraße beantragt. Ortsbeirat Fritz Roth (SPD) forderte, die Straße für den Schwerlastverkehr zu sperren. "Die Frage muss lauten: Wie bekommen wir den Verkehr aus Trier-West und Pallien heraus?"Doch Jürgen Metzen, Verkehrsplaner beim Tiefbauamt, wies darauf hin, dass die Strecke von der Luxemburger bis zur Kölner Straße wegen ihrer Funktion als Bundesstraße (B 51) nicht einfach verkehrsberuhigt werden kann. Eine Verbesserung der Situation an der Kreuzung sei wohl nur möglich, "wenn man einige Fahrtrichtungen verbietet", berichtete Metzen. Er machte klar, dass er für die Verkehrsprobleme in diesem Bereich keine "schnelle Lösung" sieht.Über die langfristige Entwicklung ihrer Stadtteile können sich die Bewohner von Trier-West und Pallien schon in den nächsten Tagen Gedanken machen und diese auch äußern. Jens Richardsen vom Amt für Stadtentwicklung teilte mit, dass die Bürgerbeteiligung für den genannten Stadtteilrahmenplan noch in dieser Woche beginnt.Eine Auftaktveranstaltung findet am Donnerstag, 12. Februar, um 19.30 Uhr im Dechant-Engel-Haus statt. Es folgten ein Workshop am 27. Februar sowie Arbeitsgruppen, deren Ergebnisse in einem "Bürgergutachten" zusammengefasst werden. Dieses bildet die Grundlage für den Stadtteilrahmenplan, der Ideen und Vorschläge für die zukünftige Entwicklung der Stadtteile beinhaltet.700 000 Euro für "Die soziale Stadt"

Neuigkeiten aus der Gegenwart konnte Herbert Müller vom Amt für soziale Gemeinschafts-Aufgaben mitteilen: Ende Dezember 2003 hat das Land die Aufnahme von Trier-West in das Bund-Länder-Programm "Die soziale Stadt" bewilligt. Danach wird jeder von den Kommunen in sozial benachteiligten Stadtteilen investierte Euro mit vier Euro bezuschusst. Da der Stadtrat für die kommenden beiden Jahre jeweils 50 000 Euro im Haushalt für das Programm eingeplant hat, stünden für Trier-West 2004/2005 insgesamt 500 000 Euro zur Verfügung, sagte Bisdorf. Würde der Ortsbeirat Ausgaben aus seinem Büdget von etwa 40 000 Euro, die in das Programm "Die soziale Stadt" integriert werden könnten, umwidmen, seien noch einmal 160 000 Euro Fördermittel zu erwarten. Dann würde sich die gesamte zur Verfügung stehende Investitionssumme auf 700 000 Euro belaufen.

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