Intelligent beleuchten

Die Stadt Trier hat den ersten Preis beim Wettbewerb "Coolstes Rathaus" der bundesweit agierenden Stiftung "Lebendige Stadt" gewonnen. Der Preis: ein Konzept und eine Finanzspritze zur Umsetzung einer energieeffizienten Beleuchtung des Rathauses. 83 Städte hatten am Wettbewerb teilgenommen.

 Klaus Jensen und Simone Kaes-Torchiani freuen sich über den Preis. Klaus-Peter Schulze, Bürgermeister von Stremberg war zur Preisverleihung durch Hanspeter Georgi nach Trier gekommen (von links). TV-Foto: Christiane Wolff

Klaus Jensen und Simone Kaes-Torchiani freuen sich über den Preis. Klaus-Peter Schulze, Bürgermeister von Stremberg war zur Preisverleihung durch Hanspeter Georgi nach Trier gekommen (von links). TV-Foto: Christiane Wolff

Trier. (woc) U mfangreich war das Konzept, mit dem sich Trier bei der Hamburger Stiftung "Lebendige Stadt" um den Titel "coolstes Rathaus" beworben hatte. Und offenbar war die Jury beeindruckt: Schließlich gibt es in der Kurfürst-Balduin-Hauptschule und der Sporthalle des Auguste-Viktoria-Gymnasiums bereits intelligente Lichtsysteme, die das Tageslicht durch Spiegellamellen in den Fenstern optimal in die Raumtiefen leiten. Auch die sukzessive Nachrüstung der Straßenlampen mit energiesparenden Leuchtmitteln hat mit den Ausschlag dafür gegeben, dass Trier als Anerkennung und Motivationsschub mit dem ersten Preis unter immerhin 83 Bewerbern ausgezeichnet wurde. Neben Trier erhält auch die 25 000-Einwohner-Gemeinde Spremberg in der Lausitz (Brandenburg) ein Beleuchtungskonzept, das die Elektro-Firma Philips im Auftrag der Stiftung "Lebendige Stadt" erstellt. Trier und Spremberg teilen sich zudem 150 000 Euro Preisgeld zur Umsetzung der Konzepte. Darüber, wie viel davon nach Trier fließt, gibt es offenbar noch Abstimmungsbedarf. Zumal sich die Städte mit der Teilnahme am Wettbewerb verpflichtet haben, die Umsetzung der Beleuchtungskonzepte finanziell mitzutragen. "Eigene Aufwendungen können im Höchstfall der Summe der Fördermittel entsprechen", heißt es dazu in einem amtlichen Schreiben.

Das Lichtkonzept für das Trierer Rathaus sieht neben energiesparenden Leuchtmitteln "intelligente Beleuchtungssysteme" vor, die die Lampen automatisch ausschalten, wenn ausreichend Tageslicht in einen Raum fällt oder das Zimmer verlassen wird. Elektronische Vorschaltgeräte sollen dafür sorgen, dass die Stromspannung gleichmäßig bleibt und sich so die Lebensdauer der Leuchtmittel verlängert. So sollen bis zu 40 Prozent Strom eingespart werden. Im Trierer Rathaus werden bisher pro Jahr rund 440 000 Kilowattstunden für elektrisches Licht verbraucht. "Mit einem solchen Beleuchtungskonzept wird das Trierer Rathaus zum Vorbild auch für Privathaushalte", erklärte Triers Baudezernentin Simone Kaes-Torchiani. Oberbürgermeister Klaus Jensen bedankte sich bei Hanspeter Georgi, dem ehemaligen saarländischen Wirtschaftsminister und Vorsitzenden des Stiftungsrates "Lebendige Stadt". "Das Beleuchtungskonzept für unser Rathaus ist ein wichtiger ökologischer Baustein und hilft, den Kostenfaktor Energie einzudämmen", sagte Jensen.

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