Insgesamt 122 Hektar Rebfläche gibt es im Konzer Tälchen, einem Seitental der Mosel. In einem alten Flusstal der Mosel liegen die drei Winzerdörfer Niedermennig, Obermennig und Krettnach, die heute Stadtteile von Konz sind. An den Hängen zwischen Saar und Mosel wachsen die Weinreben und bringen hervorragende Weine hervor.Boden und Klima sind nicht alles

Mehr als 30 Weinbrüder und -schwestern der Weinbruderschaft Mosel-Saar-Ruwer machten einen Ausflug und lernten bei einer Weingutsführung den Winzerbetrieb von Bernhard Faber in Konz-Krettnach kennen. Dabei lernten sie, dass Boden, Klima und Lage nicht allein ausschlaggebend sind für die Qualität der Weine. Faber referierte über das Terroir des Tälchens. "Das ist etwas, das wir früher gar nicht gekannt haben, aber heute in aller Munde ist", führte er aus. Bei der Theorie fehlte die weinige Praxis nicht. Dornfelder, Riesling oder Burgunder - Faber hat ein interessantes Repertoire in seinem Keller. "Trinken wir in der Jugend einen Weißburgunder, und lassen dem Riesling ein paar Jahre zur Reife", empfahl er den Weininteressierten, die ein gutes und sehr gründliches Weinseminar erhielten. "Ich muss sagen, ich bin ein bisschen überwältigt", urteilte der Trierer Weinbruder Karl-Heinz Faas. Auch Ursula Franzen aus Trier-Feyen war von den Weinen begeistert. "Viele Trierer muss man noch von Riesling überzeugen", sagte Franzen, die Winzerin ist. Ein üppiges Abendmenue und eine weitere Weinprobe schloss sich im Weingut Peter Lauer in Ayl an. Souverän präsentierte Florian Lauer seine Produkte und lenkte zugleich sein Auge auf die politischen Veränderungen dieser Zeit. "Wo findet der Kunde künftig den Wein von der Saar im Regal, wenn nicht mehr Mosel-Saar-Ruwer draufsteht", fragte er kritisch.