Interkulturelle Orte erkunden

Erfolgreich konnten vier Hochschulen im Grenzgebiet mit dem multidisziplinären Kunst-Projekt "Erinnerungsräume" Architekturen des Krieges in der Großregion aufarbeiten. Nun geht das Projekt in die zweite Runde und legt den Fokus auf interkulturelle Orte. Die wollen rund 55 Studenten aus fünf Ländern vom 4. bis 15. April im polnischen Krakau erkunden.

Trier. Ein ehemals jüdisches und ein sozialistisches Stadtviertel Krakaus, die die Geschichte der Stadt und der in ihnen lebenden Menschen geprägt haben, sind interkulturelle Orte. Und zwar solche, die für elf Tage im Interesse von Studenten gestalterischer Studiengänge stehen werden. 17 davon kommen aus Trier. Erforschen werden sie die Quartiere in Exkursionen, Führungen und Vorträgen. Danach beginnt die gestalterische und Entwurfs-Arbeit in Ateliers der Akademie der Schönen Künste Krakau, die mit der Ausstellung der Ergebnisse in einer Galerie endet."Das Projekt ,Erinnerungsräume' setzt neue Impulse und ist noch größer, noch internationaler und noch interdisziplinärer geworden", sagt FH-Professorin Anna Bulanda-Pantalacci. Denn neben Metz, Trier, Epinal und Liége beteiligen sich nun auch Hochschulen aus Krakau, Danzig und Dublin. "Diese Durchmischung von Studenten verschiedener Nationen und von Fachbereichen wie Landschaftsarchitektur, Kunst, Design oder Fotografie ist eine tolle Voraussetzung zur besseren Verständigung und zum Kennenlernen anderer Arbeitsweisen" sagt Selâle Serter vom Trierer Organisations-Team. Blick über Deutschland hinaus

Denn man könne sich gerade im gestalterischen Bereich nicht mehr nur auf Deutschland beschränken, erklärt Christoph Lex vom Akademischen Auslandsamt der FH. Weil es Ziel sei , neben dem Austausch, der aktiven Projektarbeit und dem Zusammentreffen verschiedener gestalterischer Fachbereiche, ein internationales Hochschul-Netzwerk aufzubauen und in der Testphase zu erproben, wie Studierende im Ausland verschiedene Module für einen Europäischen Masterstudiengang in den Bereichen Multi-Media und Design-Raum sammeln können. Auch in den nächsten Jahren soll das Projekt neue Erinnerungsräume, wie die Burg Namedy, Industrielandschaften in Metz oder grüne Landschaften in Dublin, erschließen. Gefördert wird es über EU-Mittel für Erasmus-Intensiv-Projekte, das Deutsch-Französische Jugendwerk (DFJW) und den Förderkreis der FH Trier.

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