Internationale Frauenpower in Trier

Ein Netzwerk von Frauen aus aller Herr(inn)en Länder mitten in Trier? Doch, das gibt es: Beim Internationalen Frauenforum der Diakonie findet sich geballte internationale Frauenpower.

Trier. Ein Picknick am Mattheiser Weiher mag nichts Ungewöhnliches sein. Doch wenn sich dazu ein knappes Dutzend Frauen aus so unterschiedlichen Ländern wie Ghana, Russland oder Albanien trifft, ist das schon etwas Besonderes. Sie sind Teilnehmerinnen des Internationalen Frauenforums der Diakonie, das seit drei Jahren Frauen aus verschiedenen Ländern zusammenbringt.

Am Anfang stand 2005 die geänderte gesetzliche Grundlage, die ein besseres Integrations-Angebot für Migranten möglich machte. Und die Hoffnung, dass in einem eher informellen Rahmen Frauen aller Altersstufen aus verschiedenen Ländern zusammenkommen und Kontakte knüpfen würden.

Freundschaften über das Forum hinaus



Der Plan ging auf. Entstanden ist eine kleine Kerngruppe von Frauen, die sich kennen und untereinander Freundschaften geschlossen haben.

Zusätzlich gibt es viele, die ab und zu vorbeikommen, die Frauen bringen Freundinnen und Nachbarinnen mit. Auf diese Weise finden hier "Trierer Frauen aller Nationalitäten" zusammen, wie Organisatorin Christiane Lehnberger es formuliert - und auch alteingesessene Triererinnen sind mit dabei. Sie treffen sich auch außerhalb der Forums-Termine, helfen einander gegenseitig etwa bei der Kinderbetreuung oder bei Umzügen, aber auch bei der Arbeits- und Wohnungssuche. "Die Frauen sind sehr solidarisch", betont Lehnberger. Sie arbeitet beim Fachdienst für Migration und Integration der Diakonie und organisiert gemeinsam mit Gudrun Zimmermann von der Schwangerenberatung das Frauenforum.

Das Programm wird gemeinsam gestaltet



Auf dem Programm stehen Museumsbesuche, Kochen und Tanzen, Märchenstunden - aber auch Computerkurse oder Vorträge. Das Programm entsteht dabei oft aus spontanen Ideen und Vorschlägen, jede hat ein Mitspracherecht.

Inzwischen ist das Internationale Frauenforum längst eine feste Größe innerhalb des Angebots der Diakonie, die sich auch anderweitig für Migrantinnen engagiert, etwa durch Unterstützung des kürzlich eröffneten internationalen Frauengartens. Und es ist ganz nebenbei auch für seine Organisatorinnen eine Bereicherung: "Das Frauenforum ist meine Oase in der Woche", beschreibt es Zimmermann. Das würden die Teilnehmerinnen wohl unterschreiben. Extra Kontakt zum Frauenforum: Christiane Lehnberg, Diakonisches Werk, Fachdienst für Migration und Integration, Tel. 0651 9910601, E-Mail: migration@diakonie-trier.de.

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