Investieren in die Zukunft

TRIER. Als Teil einer umfassenden Erweiterung der gesamten Firma wurde vergangene Woche das Richtfest für eine 600 Quadratmeter große Halle gefeiert. Dort entstehen vor allem Arbeitsplätze im Schlosserei-, Maler, und Schreinerhandwerk zur Ausbildung und zur weiteren Qualifizierung.

"Die Leute, die hier qualifiziert werden sollen, arbeiten schon bei uns", sagt Bürgerservice Geschäftsführer Horst Schneider. So sei der Erweiterungsbau auf dem ehemaligen Gelände von Kalle-Hoechst im Zewener/Eurener Industriegebiet ein wichtiger Schritt, um auch weiterhin bei Qualifikation und Integration von Behinderten die Nase vorn zu haben. Doch auch längerfristig soll diese Expansion Auswirkungen haben.Position verbessern und investieren

Es ist darüber hinaus geplant, weitere zehn Schwerbehinderte dauerhaft einzustellen. Damit wären im Jahr 2006 rund 60 von insgesamt 210 Beschäftigten Schwerbehinderte. "Mit diesen Zahlen bei der Integration auf dem ersten Arbeitsmarkt liegen wir landesweit sehr weit vorne", so Hort Schneider. "Deswegen ist es klar, dass wir hier unsere Position verbessern und investieren." Damit ist aber nicht nur der Neubau der Werkshalle gemeint, sondern auch der Umbau der Räumlichkeiten im Zewener/Eurener Industriegebiet. Dort sollen in der Hauptsache barrierefreie und behindertengerecht ausgestattete Arbeitsplätze entstehen. Insgesamt werden diese Maßnahmen mit 3,7 Millionen Euro zu Buche schlagen. Mit 1,2 Millionen bezuschusst das Land den Umbau, die Nikolaus Koch Stiftung beteiligt sich außerdem. Auch Sozialministerin Malu Dreyer und Bürgermeister Georg Bernarding begrüßten diese Bauvorhaben. Schließlich sei die Integration Schwerbehinderter eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, die der Bürgerservice hervorragend löse, so Malu Dreyer bei der Eröffnung. Es sei wünschenswert, wenn sich mehr Betriebe dazu entschlössen, Schwerbehinderte einzustellen und so die Integration dieser Menschen auf dem ersten Arbeitsmarkt zu ermöglichen. Georg Bernarding betonte: "Menschen mit Handicap müssen auch mit den Stärken ihrer Persönlichkeit wahrgenommen werden." Schon seit ihrer Gründung im Jahr 1993 verfolgt die Bürgerservice GmbH das Ziel, benachteiligten Menschen zu dauerhafter Arbeit zu verhelfen. Waren es am Anfang hauptsächlich Jugendliche und junge Erwachsene ohne Ausbildung, so ist die Firma seit Ende der 90er-Jahre verstärkt in dem Bereich der Eingliederung von Scherbehinderten tätig. Seit 2002 ist sie anerkanntes Integrationsunternehmen. Geschäftsführer Horst Schneider schaut optimistisch in die Zukunft: "Der Kauf und der Umbau dieser Immobilie ist für uns günstiger, als uns extern einzumieten. So sind wir auch für die Zukunft gut aufgestellt."

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