Ja zum Treppenaufstieg Soterstraße

TRIER-KÜRENZ. (LH) 2007 war gerade einmal 16 Tage, alt als sich der Ortsbeirat Kürenz zur ersten Sitzung im neuen Jahr traf. Hingegen längst nicht zum erstenmal beschäftigte sich die Ratsmannschaft mit der Sanierung des Treppenaufgangs Soterstraße zum Petrisberg. Neu: In diesem Jahr sollen den Worten endlich Taten folgen.

 Am Treppenaufstieg Soterstraße zum Petrisberg ist Vorsicht geboten. Ein Verkehrszeichen verbietet die Nutzung. Der Ortsbeirat Kürenz will Geld locker machen, um mit der Sanierung zu beginnen. TV-Foto: Ludwig Hoff

Am Treppenaufstieg Soterstraße zum Petrisberg ist Vorsicht geboten. Ein Verkehrszeichen verbietet die Nutzung. Der Ortsbeirat Kürenz will Geld locker machen, um mit der Sanierung zu beginnen. TV-Foto: Ludwig Hoff

Ganz schön schlucken mussten die Mitglieder des Ortsbeirats Kürenz, als der Leiter des städtischen Tiefbauamtes, Martin Bismor, die vorsichtige Schätzung für die Generalsanierung des Treppenaufgangs Soterstraße zum Petrisberg (der TV berichtete) nannte: Summa summarum sei mit 210 000 Euro zu rechnen, informierte Bismor über die Kostenkalkulation seines Amtes. Machbare Lösung statt Luxussanierung

Nicht nur der frühere Ortsvorsteher Manfred Maximini hielt diesen Betrag "für total überzogen", sondern diese Bewertung ging quer durch alle Ratsfraktionen. Wollte man diese Maßnahme aus dem eigenen Budget finanzieren, müsste der Ortsbeirat mehr als zehn Jahre "sparen", rechnete Ortsvorsteher Karl Lübeck (UBM) vor: "Ein Unding", so seine erste Reaktion auf die alle erschlagende Summe. Dennoch: Der Ortsbeirat möchte nicht länger die Hände in den Schoß legen bei diesem "für die Kürenzer sehr wichtigen Thema". Bismor ging bei seiner Kostenannahme von 450 Meter teils hochgradig maroder Wegstrecke (insbesondere bei den Treppenstufen) aus. Lediglich das Geländer sei stellenweise noch passabel. Nicht so das Kleinsteinpflaster, der Wegebelag, die Randeinfassung wie auch die Beleuchtung des fast verwilderten Aufstiegs von der Soterstraße zum Kürenzer Vorzeigegebiet Petrisberg. Weil der Ortsbeirat nicht damit rechnet, dass ein sehr großer Betrag von der Stadt zugeschossen wird, rückte man schnell ab von einer "Luxus-Sanierung" und entschied sich einstimmig für eine Lösung des Machbaren. Und da der Ortsbeirat bereits gespart hat, sind laut Ortsvorsteher Karl Lübeck bis zu 45 000 Euro vorhanden. Damit könnte der Startschuss erfolgen, "unten angefangen bis zum ersten Knick", so die Erwartungen des Rates, wie lange das Geld reichen wird. In 2008 flössen weitere 20 000 Euro aus dem Ortsteilbudget (30 000 Euro stehen jährlich insgesamt zur Verfügung) in das Projekt - und so weiter. Fredy Drumm (CDU): "Wir wollen nicht mehr als einen Wanderweg, der die Menschen erfreut." Erik Lehnert (SPD) forderte, dass sich die Stadt finanziell beteiligen müsse. Eine weitere Zahl hielt der Ortsbeirat für überzogen, nämlich die 10 000 Euro, von denen Martin Bismor jährlich an Unterhaltungskosten ausgeht. Für Richard Haas (Wählergruppe Lebenswertes Kürenz, WLK) lassen sich Kosten reduzieren, wenn die vorhandenen Pflastersteine wieder verwendet werden. Noch steht das Verkehrszeichen mit der Aufschrift "Durchgang wegen Treppenschäden gesperrt". Es noch in diesem Jahr abräumen zu können, davon geht der Ortsbeirat aus. Mit zehn Ja-Stimmen bei zwei Nein-Stimmen gab der Rat seine Zustimmung zur 59. Flächennutzungsplan-Änderung im Bereich Petrisberg II - Beschluss über die Einleitung und öffentliche Auslegung. Richard Haas blieb mit seinem Nein seiner bisherigen Linie treu. Zuerst müssten die Verkehrsprobleme in Kürenz gelöst werden. Ortsvorsteher Karl Lübeck hatte mit seinem Ja "keine Probleme". Die Entwicklung habe er nie in Frage gestellt, lediglich die Reihenfolge.

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