Japanischer Garten statt Garagen

TRIER. (gsb) Wo in früheren Jahren französische Panzer fuhren, bewegen sich heute ameisengleich Lastwagen, Bauarbeiter und Gärtner. In rasantem Tempo entwickelt sich das Gelände der Landesgartenschau (LGS) auf dem Petrisberg.

Bei einem Rundgang mit zahlreichen Vertretern der Presse zogen die Organisatoren 207 Tage vor der Eröffnung eine Zwischenbilanz. Die Zahlen, die die Geschäftsführer Roman Schleimer und Matthias Schmauder präsentierten, sprechen für sich.Die Bauarbeiten auf dem 44 Hektar großen Areal begannen am 1. August vergangenen Jahres. 367 Bäume wurden seitdem gepflanzt, 140 000 Kubikmeter Erde bewegt, Hecken über eine Länge von 1800 Metern angelegt, 93 000 Quadratmeter Rasen eingesät und 7236 Stauden gepflanzt. Bislang verlegten die Arbeiter 3500 Quadratmeter Natursteinpflaster. Die Planer konnten hochwertiges Material aus der ehemaligen Kasernenanlage verwenden und so die Kosten senken.Bereits fertiggestellt ist das Anfang September geflutete Wasserband - "Das technisch komplizierteste Objekt der LGS", urteilte Schmauder. Auf der Wasserbühne werden sich anno 2004 regionale Musikgruppen tummeln.Auch städtebaulich geht es auf dem Petrisberg voran. Die ersten modellhaften Häuser entlang des Wasserbandes sind bereits im Bau.Der Sportplatz ist schon fertiggestellt. Ein Gastronomiebetrieb direkt daneben ist zwar noch im Rohbaustadium, schon jetzt aber beeindruckt seine Lage und die Aussicht über das Moseltal.Ebenfalls noch im Bau ist der 16 Meter hohe Turm Luxemburg, mit dem sich die Nachbarstadt beteiligt. Er wird in Einzelsegmenten fertiggestellt und im November errichtet.Gänzlich schmucklos präsentiert sich eine von der Kasernenanlage übrig gebliebene Betonkuppel, in der die Besucher der Gartenschau eine künstlerische Ton-Licht-Installation erleben werden. Nach dem Ende der LGS wird die Kuppel trotz ihrer ungewöhnlichen Akustik voraussichtlich abgerissen, da sie in dem zukünftigen Wohngebiet steht.Emsig gewerkelt wird noch in den Gärten der Region. Bonbon soll der Japanische Garten werden. Er wird von einer japanischen Arbeiterkolonne unter Anleitung des Architekten Shigeichi Suzuki errichtet. Selbst die Pflanzen stammen aus Japan - sie werden derzeit nach Deutschland verschifft.Das "Nonplusultra" (Oberbürgermeister Helmut Schröer) für Kinder soll die Spielplatzanlage im Sattelpark werden. Bereits jetzt fallen die eigenwillig konstruierten Röhren und Rutschen auf, allesamt Künstler-Unikate.

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