Jede Fahrt genau überdenken

TRIER. (red) Auto-Faster lassen ihr Auto stehen, steigen auf Busse und Bahn um, fahren Fahrrad oder gehen zu Fuß. So wollen sie die Umwelt schonen. Bei der Rhein-Mosel-Verkehrsgesellschaft (RMV) sind nun Menschen zusammen gekommen, die in den vergangenen Wochen ihr Auto so oft wie möglich stehen gelassen haben.

Zum Auto-Fasten hatten die Bistümer Trier und Mainz sowie die Evangelische Kirche im Rheinland, in Hessen und Nassau zusammen mit Verkehrsunternehmen und Fahrrad-Verleihern zum sechsten Mal eingeladen. Mehr als 1200 Menschen hatten sich angemeldet, 455 alleine aus dem Tarifgebiet des Verkehrsverbundes Region Trier (VRT). Einige haben in Trier über ihre Erfahrungen berichtet. Dabei gaben sie den an der Aktion beteiligten Verkehrsunternehmen Anregungen, wie diese ihren Service verbessern können: durch übersichtlichere und aktuelle Fahrpläne, bessere Absprachen zwischen Bahn und Bus-Unternehmen, Schließfächer an zentralen Bushaltestellen, einen Fahrgast-Beirat. Lob erhielten die Busfahrer: Von "nett", über "sehr höflich" bis hin zu "fantastisch" lauteten die Einschätzungen. Auch mit den Verbindungen waren die Auto-Faster Christoph Herrig und Franz-Josef Basner zufrieden. So berichtete Basner, der als Auto-Faster von Trier nach Gerolstein pendelte, zwar von einer sehr langen Fahrzeit. Insgesamt seien seine Erfahrungen jedoch positiv gewesen. Christoph Herrig unterstrich, dass die täglich fünf Bus-Verbindungen von Trier nach Hockweiler "in Ordnung" seien. Wenig Positives äußerten die Auto-Faster über das Radfahren in Trier. Trier, so der Tenor, sei für Radfahrer "völlig ungeeignet", die Straßen mit ihren Schlaglöchern eine "Katastrophe", manche Radwege in schlechtem Zustand. Glascontainer seien direkt neben einem Radweg aufgestellt, was dazu führe, dass dieser ständig mit Glasscherben übersät sei. Einig waren sich die Auto-Faster über die Notwendigkeit der Aktion. Man lerne, genau zu überlegen, welche Fahrten mit dem Auto notwendig seien. Zum Abschluss des Gesprächs verloste Hans-Gerd Wirtz von der Umweltkommission des Bistums ein von der Deutschen Bahn gestiftetes Rheinland-Pfalz- und ein Wochenend-Ticket.

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