Jetzt Brache, später Schmuckstück

Fast zwei Jahre gibt es das neue Bürger- und Vereinshaus in Trier-Ehrang. Das Umfeld präsentiert sich alles andere als einladend. Wie schön und den Ortskern aufwertend das Gelände werden kann, wurde in der jüngsten Ortsbeiratssitzung erläutert.

 Der Eingangsbereich des Bürgerhauses, von der Niederstraße kommend, ist unwirtlich. Von hier aus soll bis zum Rewe-Parkplatz ein durchgängiger Bereich geschaffen werden. TV-Foto: Gabriela Böhm

Der Eingangsbereich des Bürgerhauses, von der Niederstraße kommend, ist unwirtlich. Von hier aus soll bis zum Rewe-Parkplatz ein durchgängiger Bereich geschaffen werden. TV-Foto: Gabriela Böhm

Trier-Ehrang. (gsb) Triste Giebelwände hinter dem schmucken neuen Bürgerhaus, ein sanierungsbedürftiges Gebäude daneben, marode provisorische Parkflächen dahinter: Das Umfeld des neuen Bürgerhauses ist verbesserungsbedürftig. Erst muss der Trierer Haushalt genehmigt werden

Dass es seit dessen Eröffnung nicht so recht mit der Gestaltung in der nachbarschaftlichen Umgebung vorangekommen ist, hängt mit mehreren Faktoren zusammen. Zum Beispiel damit, dass die Zukunft des Hauses in der Niederstraße 145 nicht geklärt war. Jetzt gibt es einen Investor für das sanierungsbedürftige Haus. Allerdings wird dort erst ein Modernisierungsgutachten erstellt. Es soll klären, ob die Einrichtung einer Tages- und Kurzzeitpflege wirtschaftlich machbar ist. Sollte dies der Fall sein, dann würde die Stadt das Haus verkaufen, so Rolf Weller vom Stadtplanungsamt. Gespräche mit der ADD wegen Fördergeldern seien auf Mai terminiert, vor der Sommerpause sei mit einem Beschluss zu rechnen.Das Landschaftsarchitekturbüro BGH Plan aus Trier ist mit der Planung für die übrigen Bereiche zwischen der Straße "An der Stadtmauer" und Kyllstraße beauftragt. Christoph Heckel stellte die mögliche Gestaltung vor. Die Fläche sei eine Wunde im Ortskern. Daher unterteilte er den Bereich, der von der Niederstraße bis zum Rewe-Parkplatz reicht, in drei "Platzräume".Platzraum 1: Das Gelände beim Bürgerhaus, Niederstraße 142: Hier soll wegen der Höhenunterschiede im Gelände Barrierefreiheit erreicht werden. Ein Aufzug auf der Rückseite, eine kleine Freizeitfläche und eine Zufahrt für Anlieferer bis zu einer Rampe sind vorgesehen. Platzraum 2 beinhaltet den mittleren Bereich. Hier soll Durchgängigkeit und Höhengleichheit geschaffen sowie die Platzmitte frei geräumt werden. Geplant sind ein kleiner Podest, der als Bühne genutzt werden kann, Bäume, ein Sandbereich mit Findlingen und robuste Edelstahl-Spielgeräte. Der dritte Platzraum umfasst den Parkplatz. Hier könnten 16 Parkplätze entstehen, wobei noch offen ist, ob sie für die öffentliche oder private Nutzung sind. Der Ortsbeirat verständigte sich darauf, die gesamte Gestaltung und besonders das Problem der Parkflächen gesondert zu diskutieren. Schließlich wolle man einen Park-Suchverkehr vermeiden, andererseits Parkplätze für Besucher des Bürgerhauses oder Anlieger vorrätig halten."Wenn der Haushalt genehmigt wird, ist die Finanzierung gesichert", so Weller. Mit einem Baubeginn könne im Herbst oder nächsten Frühjahr gerechnet werden. Heckel bezifferte die Kosten für das Gesamtpaket "Gestaltung des Umfelds Bürgerhaus" auf insgesamt 350 000 Euro. Der Ortsbeirat wird sich mit der möglichen Gestaltung noch im Detail beschäftigen müssen. Auch die Anlieger sind gefragt: Aufgrund der teilweise hässlichen Privatmauern sei Eigeninitiative gefragt, damit aus dem Platz später ein Schmuckstück im Ortskern wird.

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