Jugendliche lernen Deutsch am PC

EHRANG/TRIER-NORD. 20 so genannte Mikroprojekte werden durch das bundesweite Programm "Lokales Kapital für soziale Zwecke" (LOS) in den Stadtteilen Trier-Nord und Ehrang gefördert. In einer Pressekonferenz berichteten die Träger verschiedener Projekte über ihre Arbeit.

Im Müttercafé (geöffnet dienstags und donnerstags 10 bis 12 Uhr) wird unter Trägerschaft des Palais e.V. Alleinerziehenden die Möglichkeit zum zwanglosen Austausch angeboten. Nach einem anfänglich guten Zuspruch herrsche momentan ein wenig Flaute, berichtete Petra Oswald. Mit einem Beratungsangebot kann interessierten Müttern dort beim beruflichen Wiedereinstieg in das Berufsleben geholfen werden. "Arbeitslos aktiv" heißt das Angebot der Beratungsstelle für junge Arbeitslose, die dienstags und donnerstags von 14 bis 16 Uhr erreichbar ist. Acht Jugendliche hätten sich seit Mitte Januar beraten lassen, sagte Karl-Heinz Ney, der weitere Kontakte zu der schwer erreichbaren Zielgruppe bereits geknüpft hat. Jugendliche sollen vor Ort unterstützt werden, um sie in den Arbeitsmarkt zu integrieren. Mit einem Geschlechter getrennt gehaltenen Deutschkursus für ausländische Männer und Frauen werden Sprache, Landeskunde und soziale Kompetenzen vermittelt. Kursusteilnehmer in Ehrang sind viele Portugiesen, die schon länger dort leben. Der Kursus sei sehr gut und regelmäßig besucht, erzählte Maria Amaro vom Ausländerbeirat, es gebe viele Anfragen. Bei dem Frauenkursus wird eine Kinderbetreuung angeboten, die auch genutzt wird. Manche Kursusteilnehmer hätten den Wunsch nach einem Einstieg in das Berufsleben formuliert. "Das genau ist erwünscht durch LOS", sagte Achim Hettinger vom Amt für soziale Gemeinschaftsaufgaben. Der Deutschkursus wird bereits in Trier-Nord im Bürgerhaus angeboten. In der Geschwister-Scholl-Hauptschule in Trier-Nord gibt es unterschiedliche Zielgruppen spezifische Projekte mit Lehrern und der Schulsozialarbeiterin Petra Fußwinkel. In Kooperation mit Betrieben werden die Jugendlichen mit Workshops und Exkursionen auf die Berufswelt vorbereitet, berichtete Schulleiter Hans-Rüdiger Barbian. Kommunikations- und Umgangsformen werden geübt. "Die Situation der Schüler hat sich gegenüber dem Vorjahr gebessert", gab Barbian bestürzende Zahlen bekannt. 2003 hatten von 32 Schulabgängern nur vier einen Ausbildungsvertrag bekommen.Schrotthändler in eine Arbeitsgruppe bringen

Bernd Stöcker von der Wohnungsbaugenossenschaft Am Beutelweg arbeitet am Aufbau einer kooperativen Selbstorganisation kleingewerblicher Schrotthändler. Ziel ist es, mit Hilfe von Beratern die konkurrierenden Schrotthändler in einer Arbeitsgruppe zusammen zu führen und gegenseitiges Misstrauen abzubauen, damit das unkontrollierte Abstellen der geschätzten 15 bis 20 Schrott-Lastkraftwagen aufhört. Christiane Nels vom Jugendmigrationsdienst des Caritasverbands für die Region Trier berichtete von einem Deutschkursus für Jugendliche "mit Migrationshintergrund", der PC-unterstützt mit Lernkontrollen angeboten wird. An der Geschwister-Scholl-Hauptschule und im Jugendzentrum Exzellenzhaus treffen sich die Jugendlichen, um am PC die Sprache zu lernen. Trier-West wird - so Bürgermeister Georg Bernarding- auch in das Programm einsteigen.

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