Jump for Joy sagt Tschüss

TRIER. (red) Die bekannte Trierer Coverband "Jump for Joy" löst sich auf. Doch um ihren Fans noch einmal "Danke" zu sagen, veranstalten die Musiker in Zusammenarbeit mit SV-Trier-Irsch ein großes Abschiedskonzert.

Beinahe acht Jahre lang hat die aus Trier und Umgebung stammende Formation "Jump for Joy" die regionale Musikszene bereichert. Auf vielen großen Events haben sie dem Publikum eingeheizt. Besonders ihre lockere und unkomplizierte Art und ihr sichtlicher Spaß am Musizieren haben im Laufe der Jahre eine große Fangemeinde entstehen lassen und waren der Garant für Partystimmung und gute Laune. "Wir haben immer die Nähe zum Publikum gesucht", verrät Roman "Berth" Kasselmann. Geschafft haben sie das auch durch ihre Songauswahl, denn von den Beatles bis zu aktuellen Hits war für jeden Musikgeschmack etwas dabei. Was "Jump for Joy" insbesondere aus der Masse der Coverbands abhob, war die Vielseitigkeit der Akteure. Gleich vier Frontsänger konnten sie aufbieten. So war es möglich, die verschiedensten Sänger, von Robbie Williams bis Joe Cocker glaubhaft zu interpretieren. Konzerte mit viel Dynamik

Durch den Wechsel des Sängers und somit auch des Charakters wurde es dem Publikum nie langweilig. Alexander "Alois" Weber: "Jeder von uns hatte seine ganz eigene Art, mit den Songs und dem Publikum zu agieren. Das brachte sehr viel Dynamik in ein Konzert." Die Musiker haben immer wieder versucht, ihre musikalischen Fähigkeiten einzubeziehen. So kamen Akkordeon, Didgeridoo oder Saxofon ebeso zum Einsatz wie reine vierstimmige Vokalsätze. Dabei hatte alles eher als Scherz angefangen. Dominique "the finger" Brogard erinnert sich: "Wir hatten einfach Spaß am gemeinsamen Musizieren. Da wir zunächst keinen Bassisten hatten, habe ich diese Aufgabe zunächst übernommen." Doch die Anfragen häuften sich und man begann die Sache ernst zu nehmen. Gründungsmitglied Thomas "Nunzi" Neises übernahm das Management und die Organisation im Hintergrund. Im Jahre 2002 stieß Jürgen "the postman" Hein dazu und fühlte sich gleich integriert: "Ein lustiger Haufen. Alle genauso musikverrückt wie ich." Zwei Jahre später entschied man sich für einen zweiten Schlagzeuger: Christian "Ädämm" Adam. "Ich hatte bereits vorher bei Jump for Joy ausgeholfen und hatte einen Riesenspaß auf der Bühne."Sie hinterlassen eine Lücke

Dass bei "Jump for Joy" nicht nur das Vergnügen im Vordergrund stand, bewies die Band im Januar 2004: Als die Schreckensnachrichten des Tsunamis in Asien über die Bildschirme liefen, beschloss man kurzerhand, ein Benefizkonzert zu veranstalten. Über 30 000 Euro konnten so zur schnellen Hilfe beigesteuert werden. Auch zu Gunsten Ruandas haben die sechs Musiker mehrmals auf ihre Gagen verzichtet. Nicht zuletzt aus solchen Gründen wird "Jump for Joy" eine Lücke in Triers Musikszene hinterlassen. Tobias "Sly" Weber: "Aber wir gehen in Freundschaft auseinander. Es war eine sehr schöne Zeit, die niemand von uns vergessen wird." Und für alle Fans ein kleiner Trost: Jeder der Musiker bleibt seiner Berufung treu und wird weiterhin auf der Bühne stehen. Doch als "Jump for Joy" präsentieren sie sich nur noch einmal gemeinsam dem Publikum: Am Freitag, 20. Oktober, in der Turnhalle Trier-Irsch. Einlass: 20 Uhr, Karten an der Abendkasse sechs Euro. Und sicher werden sie auch diesmal fragen: "Wollt ihr Rock'n'Roll?"

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