Trier. Kaffeetassen, Toastpackung und Jogurtkleckse hier, ein Mädchen, das den Puppenwagen über Straßenpflaster schiebt dort - die Motive von Elke Fechs Bildern zeigen Alltägliches. "Es ist das, was ich in meinem Umfeld wahrnehme", sagt die heute in Hildesheim lebende Künstlerin, die 1981 am Gymnasium Konz Abitur, danach in Trier eine Tischlerlehre gemacht und Kunstgeschichte studiert hat.

Auf vier Themenzyklen konzentriert sich ihre Ausstellung in der Tufa: Frühstücksszenen, Kindermotive, Hildesheimer Stadt- und Innenansichten eines Ladens. Die Gemälde wirken wie Schnappschüsse, denn ihnen liegen Fotos zugrunde, mit denen Elke Fechs künstlerischer Prozess beginnt.

Sie wählt ungewöhnliche Perspektiven, porträtiert beispielsweise ihre Tochter statt frontal von weit oben aus überspitzter Erwachsenensicht. Sie fokussiert Ausschnitte, die Personen oder Gegenstände nur partiell oder in Randpositionen zeigen und macht sie dadurch zum Element einer ausgewogenen Bildkomposition. Diese lebt von Kontrasten zwischen Ruhe und Bewegung, fotorealistischer Schärfe und anabstrahierter malerischer Flächengestaltung, vor allem aber von Farben, die sich gegenseitig zu höchster Leuchtkraft steigern. Bereits durch Fototechnik verfälscht, entsprechen sie nicht tatsächlichen Gegenstandsfarben, übersetzen vielmehr den Einfluss bestimmter Lichtverhältnisse oder Stimmungen. Nicht zuletzt dadurch strahlen die Bilder Dynamik und Frische aus. Obwohl die Motive aus dem privaten Umfeld der Künstlerin stammen, sind sie in ihrer künstlerischen Bearbeitung allgemeingültig.

Im Rahmen des Sommerfestes der Tufa am morgigen Freitag, 22. August, veranstalten die éditions trèves um 19.30 Uhr im zweiten Obergeschoss der Tufa eine Abend-Eröffnung von Elke Fechs Ausstellung mit Spitzenweinen der Bischöflichen Weingüter. Bis Sonntag, 24. August, ist die Ausstellung noch heute von 17 bis 20 Uhr, Freitag ab 14 Uhr und Samstag/Sonntag von 11 bis 15 Uhr zu sehen.