Junge Dichter gesucht

TRIER. (QO) Ein 15-jähriger Schüler betritt mutig die Bühne, um dem Publikum seine eigenen erdichteten Zeilen vorzutragen. Lang, lang ist’s her? Wenn es nach den Initiatoren von "U20 Slam" geht, soll diese Vision bald Wirklichkeit werden.

Peter Stablo und Kerstin Rubas von "Produktion e.V." zieht es nach Berlin zum deutschsprachigen "U20 Poetry Slam" im Herbst 2007. Was so salopp daherkommt und wie Graffiti oder Trendsport klingt, bedeutet ganz simpel: Bühnendichtung. "Wir möchten, dass junge Menschen schreiben, dass sie Mut bekommen, auf die Bühne zu gehen und eigene Texte zu inszenieren", sagt Peter Stablo, der auch beim "Palais e.V." für Kultur und Kommunikation zuständig ist. Seit drei Jahren werde Poetry Slam in Trier erfolgreich angeboten. In den 80er-Jahren von dem Baseballfan Marc Kelly Smith ("slam" bedeutet, mit dem Schläger den Ball zu treffen) erfunden, schwappte der Poetry Slam Mitte der 90er-Jahre nach Deutschland über und erfreut sich seitdem großer Beliebtheit. Die jungen Leute treten mit kurzen Lesungen gegeneinander an und werden vom Publikum bewertet. Sie dürfen nur eigene Texte vortragen, Hilfsmittel sind nicht erlaubt. In Trier wird das Projekt von der Sparkasse Trier finanziell unterstützt. Die Workshop-Leitung hat der profilierte "Slammer" Wehwalt Koslovsky aus Berlin. Ab dem zweiten Oktober werden schulübergreifende Lehrerfortbildungen angeboten; daraufhin können sich die jungen Poeten auf die Trierer Stadtmeisterschaften im nächsten Jahr vorbereiten.

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