Junge Jecken...

TRIER-EHRANG. Ehrang hat es gut: Der große Karneval im Stadtteil liegt in den Händen zweier bewährter Traditions-Vereine. Am Wochenende waren die Rot-Weißen am Zug.

Was am vorvergangenen Wochenende mit der Eröffnungssitzung der blau-weißen Karnevalisten begonnen hatte, setzte am Samstag der rot-weiße Schwesterverein fort: ausgelassenes Fastnachtfeiern bis zum Abwinken.Ovationen für "Julischka"

Das Markenzeichen rot-weißer "Eriker" Fastnacht (mit Horst Lorig in souveräner Manier als Sitzungspräsident): keine konfektionierten Büttenreden von der Stange, Tanzakrobatik, bei der es einem schwindelig werden konnte, und Gesangsgruppen, die das närrische Publikum mitzogen und die es nicht mehr von der Bühne entlassen wollte.

Ein Programmhöhepunkt: Stefan Metzler, dem vielleicht eine karnevalistische Karriere bevorsteht. Der rot-weiße Nachwuchs-Aktive "aus der Fröhlichergaas" entpuppte sich als "Allrounder" par excellence in unterschiedlichen Rollen auf der Bühne.

Womöglich zum letzten Mal als Solomariechen dabei: Kerstin Schneekloth, die bravourös die tanzende "Julischka" aus Budapest zeigte. Ihren Auftritt belohnt das Publikum mit Ovationen. Als "die Knätschen" (Tratschtanten) outeten sich: Simone Thiel, Anja Amberg-Plötsch, Anja Noll und Brunni Orth-Thiel.

Frau trug dabei ganz schön dick auf: Die eine habe mal einen "Ami" als Freund gehabt. Der habe, in amerikanischem Slang natürlich, gefragt: "Wenn ich dir die Unschuld raube, bin ich dann ein ‚Rauberer'?" Die Antwort: "Nein, ein Zauberer!" Auch beim nächsten Gag behielt die holde Weiblichkeit natürlich die Oberhand.

"Straußmeisjer" feiern Zehnjähriges

"Wir waren 30-mal hier oben und machen Karneval für euch - und ihr habt uns nicht enttäuscht", eroberten singend die "Straußmeisjer" (zehntes Bühnenjubiläum) Uschi Gitzinger, Tina Litz, Gabi Lörscher, Thea Pfeil, Vera Pfeil nicht nur die Herzen der Männer im Saal. Ob Kindergarde, Jugendgarde, Große Garde, ob Gardetanz zu Marschmusik oder Glitzer-Showtanz: Die Mädels (und bei den Kleinsten auch die Buben) erhielten den meisten Beifall. "Waat gett ett Neijes?" Wer könnte das besser wissen als Vorwitztüte "Annelie von da Breck" (Annelie Schmitt). Ihr Auftritt ("nenne keine Nuumen") einfach zum Schießen - nicht nur der Gag von der "Rentner-Bravo": der Apotheken-Rundschau.

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