Kämpferischer Lokalpatriot

Unablässig in Bewegung - das ist die Karnevalsgesellschaft "M'r wieweln noch" en Zalawen seit 1911. Den Beweis dafür liefern die vielen Orden und Auszeichnungen, die in diesem Jahr an die Zurlaubener Aktivisten vergeben wurden. Auch der Orden "Gegen den Trierischen Ernst" ging an einen Rastlosen: Alfons Steinbach.

 Mit Sport und Karneval zum Wohle der Gesellschaft beigetragen: Alfons Steinbach (links) erhält den Orden Gegen den „Trierischen Ernst“ der KG Mr wieweln noch en Zalawen. TV-Foto: Cordula Fischer

Mit Sport und Karneval zum Wohle der Gesellschaft beigetragen: Alfons Steinbach (links) erhält den Orden Gegen den „Trierischen Ernst“ der KG Mr wieweln noch en Zalawen. TV-Foto: Cordula Fischer

Trier. "Er ist keiner, der auszog, sein Glück in der Ferne zu suchen. Sein Revier war und ist die Mosel, und seine Devise lautet: Wer rastet, der rostet." Remigius Kühnen, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse, zeichnete ein treffendes Bild von seinem Nachfolger als Träger des Ordens "Gegen den Trierischen Ernst". Die Metallplakette, die die Porta Nigra und einen Narr zeigt, verlieh die Karnevalsgesellschaft nun zum 45. Mal und ehrte damit Alfons Steinbach.Eigentlich ist es der 75-Jährige "Vollzeitfunktionär", der als Vorsitzender des Sportkreises Trier-Saarburg Ehrungen vornimmt und Urkunden überreicht. Obwohl er selbst auch geübt darin ist, Auszeichnungen entgegen zu nehmen, sei er überrascht, aber nicht minder stolz, dass das Wieweler-Präsidium ihn ausgewählt hat. Die Goldene Ehrennadel des Deutschen Handballbundes, die Deutsche Sportplakette des Landes Rheinland-Pfalz, den Ehrenbrief der Stadt Trier und die Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland darf Steinbach sein Eigen nennen. Der Orden "Gegen den Trierischen Ernst" ist ihm nicht weniger wertvoll. Denn "der Sport und der Karneval leisten einen wichtigen Dienst in der und für die Gesellschaft", sagte er. Dass er den neuen Orden zu Recht trägt, bewies Steinbach noch einmal in der Bütt, fand er doch nicht nur gereimte Worte des Dankes und "Scherze gegen den Ernst des Lebens". "Rheinland-Pfalz besteht nicht nur aus Kaiserslautern und Mainz, Geld für Trier hat man aber keins", kritisierte Steinbach. Dass sich dieses Ungleichgewicht zugunsten seiner Heimatstadt verändert, dafür sorgt er unermüdlich, indem er den Vereinen für Baumaßnahmen an den Sportstätten zu finanzieller Unterstützung vom Land verhilft. Ein weiterer Sportbegeisterter wurde von den Wiewelern mit dem Kickbox-Weltmeister Kai Kraff zum Sportler des Jahres gekürt. Der Orden des Ehrenrats für besondere Verdienste im Verein ging an Miriam Druckenmüller, der Verdienstorden der ATK an Tobias Benz. Ellen Bechtel wurde vom Landesverband Rhein Mosel Lahn geehrt, Hiltrud Metzen erhielt den Verdienstorden in Silber vom Bund Deutscher Karneval. Als neue Ehrenrats-Mitglieder ernannten Präsident Manfred Stehle und Ehrenratspräsident Paul Kropp Karin Albert und Werner Schmeiser.

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