Könnerschaft und Glücksgefühle

Wenn zum "Treffpunkt Handwerk" eingeladen wird, bedarf es recht vieler Parkplätze. Der 30. Treffpunkt des Trierer Handwerks verzeichnete mit weit mehr als 500 Gästen einen neuen Teilnehmerrekord.

 „Treffpunkt“ Trierer Handwerkskammer: Kristina Lui (links) und Ina Boldorf finden den niedlichen Backofen „vom Schreiner“ einfach nur süß. TV-Foto: Ludwig Hoff

„Treffpunkt“ Trierer Handwerkskammer: Kristina Lui (links) und Ina Boldorf finden den niedlichen Backofen „vom Schreiner“ einfach nur süß. TV-Foto: Ludwig Hoff

Trier. Beste Unterhaltung, illustre Gäste, viele Gespräche und nicht eine offizielle Rede, das sind die Merkmale, aus denen das Erfolgsmodell "Treffpunkt Handwerk" geschnitzt ist. Schnitzen bedeutet dabei nicht, dass alleine die Schreiner beteiligt wären (aber auch). Vielmehr ist es die vielseitige Palette von Trierer Handwerk, was den Treffpunkt so magisch anziehend macht. Heerscharen von Familien bevölkerten am Freitag die Schaltzentrale des Handwerks in Trier-Nord, wo sonst in Seminarräumen gebrütet oder der Nachwuchs ausgebildet wird.Kinder können basteln und spielen

Ob Jung oder Alt, Klein oder Groß: Alle sollen sich wohlfühlen, lautet das erklärte Ziel. Max Annen (14) aus Farschweiler zum Beispiel kam schon als Dreikäsehoch mit den Eltern hierher. "Spielen konnte man immer toll". Ob an Bauklötzchen, Brettspiel oder Geschicklichkeitsangeln: Es fasziniert auch die Kinder von heute. "Da können wir basteln", mit diesen Worten machen sich zwei Fräuleins schnurstracks auf in den Keller. (Heimlicher) Star des 30. Treffs ist der Nachbau des Neumagener Weinschiffs, dessen Vollendung unmittelbar bevorsteht. Dass das monumentale Schiff für "44 Ruderer und einen kommandierenden Antreiber" tatsächlich schwimmt, daran zweifelt niemand - nur daran, ob ein Wasserski-Läufer dahinter seine Freude hätte. Warteschlangen wie im Phantasiealand: Dann geht es in Grüppchen aufs Schiff. Am Papp-Pendant in der Aula versuchen sich derweil gnadenlos zu "Galeeren-Sträflingen" degradierte Prominente in der Rudertechnik. "Dass die mit den wenigsten zerdepperten Luftballons gewinnen, muss einem aber auch gesagt werden", verlangt ein Promi Aufklärung zu den Spielregeln. Im nie tierisch ernst gemeinten Spiel "Stadt gegen Land", kommentiert von Handwerks-Präsident Rudi Müller, heißt es am Schluss, die einen seien so gut gewesen wie die andern. Die Zuschauer hat's amüsiert. Reger Gedankenaustausch herrscht am ganzen Abend - auch, oder erst recht - mit den heimischen Abgeordneten bei Bund und Land. Kulinarisch bietet der Treff auch Einiges. Der Erlös fließt einem guten Zweck zu. Glückserlebnisse im Basar: Maria und Hermann Feltes aus Palzem-Helfant haben einen extravaganten Wetterhahn erstanden. Kristina Lui aus Herl und Ina Boldorf aus Trier begeistern sich für einen Backofen vom "Schreiner". "Der ist so süß", sagt Kristina Lui, "den würde ich am Liebsten für meine Kinder in der Spiel- und Lernstube im Walburga-Marx-Haus in Trier-West mitnehmen..."

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