Kaiserlicher Orden für den Engel der Tiere

TRIER. Michael Aufhauser, Gründer des Tiergnadenhofs Aiderbichl bei Salzburg, ist Träger des Kaiser-Augustus-Ordens der Arbeitsgemeinschaft Trierer Karneval (ATK) 2007. Der TV sprach mit dem "Engel der Tiere" über seine Arbeit und darüber, was ihm die Auszeichnung bedeutet

 Neuer Ordensträger: Michael Aufhauser (Mitte) ist neuer Kaiser-Augustus-Orden-Träger, Schlagerstar Dunja Rajter (links) hielt die Laudatio, ATK-Präsident Peter Pries (rechts) überreichte die Ehrenurkunde. TV-Foto: Christiane Wolff

Neuer Ordensträger: Michael Aufhauser (Mitte) ist neuer Kaiser-Augustus-Orden-Träger, Schlagerstar Dunja Rajter (links) hielt die Laudatio, ATK-Präsident Peter Pries (rechts) überreichte die Ehrenurkunde. TV-Foto: Christiane Wolff

Herr Aufhauser, was bedeutet einem Bayern, der seit Jahren in Österreich lebt, der Orden der Trierer Karnevalsgesellschaften?MICHAEL AUFHAUSER: "Ich war sehr überrascht, als ich die Nachricht über die Entscheidung der ATK erhielt. Ich habe noch nie eine deutsche Karnevalssitzung erlebt und bin von dem Abend - besonders von der Qualität und dem vielen Herzblut, mit der die Trierer ihn gestaltet haben - mehr als überwältigt. Die Auszeichnung bedeutet mir sehr viel, weil ich so die Philosophie des Guts Aiderbichl bekannt machen kann. Häufig wird über unsere Arbeit nur in der Regenbogen-Presse berichtet, mit der Trierer Ehrung erreichen wir ein anderes Publikum."

Vervollständigen Sie doch bitte den Satz: "Menschen und Tiere unterscheiden sich dadurch, dass...."

AUFHAUSER: "...Tiere nicht die Fähigkeit haben, zu hinterfragen. Aber eigentlich muss die Frage lauten, worin sich Mensch und Tier nicht unterscheiden. Denn bei der Aufnahme der Welt, der Empfindung von Schmerz, Angst, Liebe und Vertrauen, sind sie gleich. Hunde, Katzen und Pferde haben die gleiche Aufnahmefähigkeit wie ein zweijähriges Kind. Tiere sprechen nur eine andere Sprache - könnten wir diese verstehen, hätten wir direkten Zugang zur Gefühlswelt der Tiere und würden diese anders behandeln. Sie wie beliebige Sachen zu behandeln, beispielsweise beim Transport, käme dann nicht mehr in Frage."

Was passiert mit den mehr als 6555 Euro aus Trier?

AUFHAUSER: "Mit dem Geld werden wir unser Esel-Projekt in Korfu unterstützen. In Griechenland ist es Usus, ausgediente Esel einfach auf der Straße auszusetzen. Wegen der zunehmenden Bebauung, verhungern viele Tiere elendiglich. Wir arbeiten vor Ort mit einer Dame zusammen, die diese Esel für uns vorläufig aufnimmt. 21 von ihnen werden wir in den nächsten Wochen mit geeigneten Transportmitteln dort abholen und sie auf unser Gut Aiderbichl bringen Dann können sie frei laufen - bleiben sie auf dem Gut beispielsweise auf einer Straße stehen, werden sie nicht etwa verjagt, sondern mit den leckersten Mohrrüben freundlichst weggelockt. Und zur Ehre Triers werden wir zwei dieser Esel auf die Namen Konstantin und Augustus taufen."

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