Jeder der bisher zweihundert Wandteller, die Dieter Sommer geschaffen hat, ist ein Unikat; zum Teil unterscheiden sich die Kunstwerke beträchtlich. Allen gemeinsam ist jedoch, dass Konstantin nicht als der klassische römische Herrscher oder der Heilige der orthodoxen Christen dargestellt wird. Wild und schelmenhaft kommt er auf Sommers Porzellanteller daher. Hanspeter Weiler, Marketingberater und Freund des Künstlers, titelt: "Konstantin - eine Schimäre". Bei dem Porträt Konstantins handle es sich um ein "Urbild, ein Mensch-Tier in geheimnisvoller Symbiose", das aus dem Mythos der Geschichte auftauche. Sommer habe sich etwa von Giovanni Boccacios erotischen Geschichten, von burlesken Zirkusszenen und antiken Darstellungen von Faunen, Satyren und Hetären inspirieren lassen. "Konstantin war eine schillernde Gestalt, sehr vielschichtig, ein großer Imperator, der das Christentum zur Staatsreligion erhoben hat. Es gab aber auch dunkle Seiten in seinem Leben", sagte Oberbürgermeister Helmut Schröer bei der Vorstellung des Konstantin-Tellers im Trierer Rathaus. Dieter Sommer habe die Zwiespältigkeit des römischen Kaisers beleuchtet. Der Konstantin-Wandteller ist erhältlich bei der Tourist-Information, bei der Buchhandlung Interbook und der Dom-Information. Er kann auch per E-Mail bestellt werden unter hanspeter.weiler@web.de. Sommer stellt ihn eigens für das Konstantinjahr und die Europäische Kulturhauptstadt 2007 her, die am Samstag in Luxemburg eröffnet wird. Gebrannt werden die Porzellanteller beim Trierer Künstler Ulrich Lebenstedt. Der Wandteller wird in einer Geschenkbox mit detaillierter Beschreibung in Deutsch, Englisch und Französisch verkauft und kostet 75 Euro. Ab dem Beginn der Konstantin-Ausstellung am 2. Juni 2007 wird er auch in den großen Trierer Museumsshops erhältlich sein.