Trier. Mario Basler ist sauer. Dem Trainer des Fußball-Regionalligisten Eintracht Trier stoßen abseits des Rasens mehrere Dinge auf. Vor allem die Bedingungen im Verwaltungsgebäude auf dem Moselstadion-Gelände, in dem die Mannschaft ihr Umkleide-Domizil hat. Jetzt hat der 39-Jährige ordentlich Dampf abgelassen: "In dieser Woche hatten wir wieder drei Tage nur kaltes Wasser, zudem fiel die Heizung aus. Ich will nicht sagen, dass deshalb unser Spieler Sebastian Hartung krank geworden ist. Dass er aber wie andere Spieler auch aus dem Gebäude verschwitzt durchs Stadion zur Haupttribüne laufen musste, um sich in den sanitären Anlagen dort zu duschen, war nicht gesundheitsfördernd. Andere Spieler sind gleich nach Hause gefahren, um sich zu duschen. Generell sind die hygienischen Zustände schlecht. Ich möchte, dass uns die Stadtoberen schnellstmöglich unterstützen. Wir sind irgendwo auch ein Aushängeschild für Trier."

Stadt verweist auf Vergabefristen

Der Trainer drängt auf eine schnelle Sanierung. Dass in dieser Woche das Warmwasser ausfiel, hat indes nur am Rande mit dem Sanierungsstau im Gebäude zu tun. Nach Auskunft der Stadt sind dafür Leitungs-Arbeiten verantwortlich. Pressesprecher Ralf Frühauf auf TV-Anfrage: "Die Stadtwerke erneuern die Gas-Versorgungsleitung zum Verwaltungsgebäude. Anlass war eine Überprüfung der Gas-Anschlussleitung. Da an verschiedenen Stellen Undichtigkeiten festgestellt worden sind, musste aus sicherheitsrelevanten Gründen unmittelbar mit den Reparaturarbeiten begonnen werden."

An den schlechten hygienischen Zuständen ändert das nichts. Deshalb soll das Moselstadion auf breiter Basis saniert werden. Vorgesehen sind unter anderem die Generalsanierung des Verwaltungsgebäudes, eine Instandsetzung der Toiletten und Umkleidekabinen unter der Sitzplatztribüne, Befestigungsarbeiten im Stadion (Schotterflächen, Betonstufen) sowie der Bau mehrerer Verkaufs-Container (der TV berichtete mehrfach). Gesamt-Kosten: rund 1,2 Millionen Euro.

Ende Oktober hatten der rheinland-pfälzische Innenminister Karl Peter Bruch und Triers Oberbürgermeister Klaus Jensen öffentlichkeitswirksam verkündet, dass das Land 60 Prozent der anfallenden Baukosten tragen will.

Damit geht jedoch kein rascher Sanierungs-Beginn einher. Ralf Frühauf: "Unter Einhaltung der gesetzlichen Ausschreibungs- und Vergabefristen kann erst im Jahr 2009 mit der Umsetzung begonnen werden. Es ist demnach davon auszugehen, dass auch die Sanierung des Verwaltungsgebäudes nicht vor Beginn des Winters erfolgen kann."

Das Gesamtkonzept werde derzeit von der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion baufachlich geprüft. Das Ergebnis soll in Kürze vorliegen. Erst danach sei mit dem Eingang des Bewilligungsbescheids zu rechnen - als Basis für den nächsten Schritt. Frühauf: "Die Ausschreibungsunterlagen sind soweit vorbereitet. Die Ausschreibung kann jedoch erst dann erfolgen, wenn wir den Bewilligungsbescheid erhalten haben."

Was sagen Sie zum "Dauerbrenner" Moselstadion-Sanierung? Schreiben Sie uns an echo@volksfreund.de maximal 900 Zeichen mit der Angabe Ihres Namens und Ihrer Anschrift.