Kampf dem Kater
TRIER. (red) Wenn Sie Probleme haben sollten, diese Zeilen zu lesen, dann könnte das am Altstadtfest liegen. Genauer gesagt daran, dass Sie sich nicht ganz an unsere Tipps zur Kater-Vermeidung am Freitag gehalten haben. Deshalb haben wir die AOK-Ernährungsberaterin Britta Seitz gebeten, uns einige Tipps gegen den schweren Kopf nach dem Fest zu geben: "Die beste und gesündeste Medizin gegen Katerstimmung ist, einfach auf Alkohol zu verzichten oder ihn nur mäßig zu konsumieren. Hat das nicht geklappt und kommt es dennoch zu den klassischen Symptomen, dann gibt es einige Möglichkeiten. Uralt und wenig umstritten ist der Ratschlag, viel Wasser zu trinken - am besten, so heißt es, eine Flasche Mineralwasser noch vor dem Schlafengehen. Auch Sportlergetränke sind in diesem Fall sinnvoll. Denn Alkohol entzieht dem Körper Wasser, sogar das Hirn schrumpelt dabei ein wenig zusammen. Vielleicht ist das ein Grund für das Schädelbrummen. Salzige Heringe (Rollmöpse) oder Brühe zum Katerfrühstück bringen den Elektrolythaushalt wieder ins Gleichgewicht. 1g Acetylsalicylsäure (Aspirin), vor dem Einschlafen genommen, kann Beschwerden verhindern. Selbst wenn der Kater schon da ist, hilft Acetylsalicylsäure noch. Vorsicht ist bei einem übersäuertem Magen geboten. Acetylsalicylsäure sollte aber nicht vorsorglich eingenommen werden. Belastung des Kreislaufs
Alkohol zum Frühstück ist der falsche Weg. Er verzögert und verstärkt das Problem nur. Katerbeschwerden in der Sauna ausschwitzen ist absolut falsch und kostet unter Umständen sogar das Leben! Weil Alkohol die Gefäße erweitert, kann die Belastung des Kreislaufs durch den plötzlichen Wechsel zwischen heiß und kalt das Herz überfordern. Ob Wasser oder Schmerzpille, ein Wundermittel gegen das morgendliche Übel ist bislang nicht auf dem Markt. Bleibt die gute alte Vorbeugung: Wer das Biest im Katerkostüm kennt, schaut nicht mehr so tief ins Glas. Ansonsten bleibt noch der Vorsatz "Nie mehr Alkohol" - zumindest bis zum nächsten Fest halten ihn manche ja ein..."
