Kaputte Straßen,marode Schulen

TRIER. Die Bau- und Folgekosten eines neuen Moselstadions sind noch reine Schätzungen. Konkrete Zahlen liefert dagegen das Investitionsprogramm der Stadt. Allein die 43 Schulen in Trierer Trägerschaft schieben einen Investitionsstau von 27,2 Millionen Euro vor sich her. Dazu kommen Kindergärten und Schlaglochpisten.

Kulturdezernent Ulrich Holkenbrink hat dem Stadtrat Ende Januar den aktuellen Bericht über den Gebäudezustand der Trierer Schulen vorgelegt. Dieser listet notwendige Maßnahmen in Schulgebäuden auf. Unterm Strich stehen 33,2 Millionen Euro. "Einige Punkte wurden bereits realisiert", betont Holkenbrink. Doch noch warten Sanierungs-, Erweiterungs- und Mängelbeseitigungsprojekte in einer Höhe von 27,2 Millionen Euro auf ihre Umsetzung. "Nach der Realisierung der geplanten Maßnahmen aus 2004 und 2005 wird der Investitionsstau auf 26,2 Millionen Euro sinken", sagt der Kulturdezernent.Die Generalsanierung der Medardschule kostet 2,6 Millionen Euro, die Mehrzweckhalle für das Auguste-Viktoria- und das Max-Planck-Gymnasium wird mit 2,7 Millionen Euro zu Buche schlagen. Der geplante Neubau der Grundschule Tarforst ist mit 4,6 Millionen Euro veranschlagt. Der genaue finanzielle Aufwand für den Umbau oder Neubau von Räumen für den Hochbegabtenzweig im AVG wird laut Holkenbrink noch ermittelt. "Dafür muss eine Million Euro finanziert werden.""Bei uns kann von einem Sanierungsstau keine Rede sein", sagt Sozialdezernent Georg Bernarding. In den vergangenen Jahren sei es gelungen, gemeinsam mit den Trägern der Kindertagessstätten ein "bedarfsgerechtes Angebot an Betreuungsplätzen in 60 verschiedenen Einrichtungen wohnortnah anzubieten". Zwei Kindergärtenstehen noch anIn den letzten 15 Jahren seien zehn Millionen Euro in Neu- und Umbauten geflossen. Bernarding ist sich sicher: "Die Ergebnisse der vergangenen Jahre können sich sehen lassen."Ein aktuelles Großprojekt ist der Kindergarten St. Peter in Ehrang. "Der Erwerb und Umbau der ehemaligen Villa Seifer kann mit Fördermitteln der Sozialen Stadt realisiert werden", erläutert der Sozialdezernent. "Die Erstellung der Bauunterlagen ist in Bearbeitung. Vorübergehend ist der Kindergarten optimal in der ehemaligen Schule Unter Gerst untergebracht. Ein Zeitdruck besteht daher nicht."Als letzter größerer Sanierungsfall hat sich der Kindergarten St. Klemens in Ruwer herausgestellt. "Hier stehen Verhandlungen mit der katholischen Kirchengemeinde und dem Bistum an", so Bernarding. Konkrete Angaben über den tatsächlichen Sanierungsbedarf und den zeitlichen Ablauf der Baumaßnahme könne er noch nicht machen. Eine erste Schätzung: "Wir rechnen mit 400000 bis 500000 Euro, die auf drei Bauabschnitte aufgeteilt werden können."Zwischen 1991 und 2004 sind in Trier Straßenbauprojekte mit einem Volumen von 25,6 Millionen Euro realisiert worden, sagt Baudezernent Peter Dietze. "Davon wurden 19,6 Millionen Euro als Zuschüsse gezahlt. Der über Kredite finanzierte Eigenanteil betrug sechs Millionen Euro."Zentrale Verkehrsmaßnahme der Jahre 2005 und 2006 wird der weitere Ausbau der Zurmaiener Straße sein; der jetzt eingeplante Abschnitt umfasst Investitionskosten von insgesamt 3,2 Millionen Euro mit einem städtischen Kreditanteil von 1,1 Millionen Euro.Im mittelfristigen Investitionsprogramm sind im Bereich des Baudezernates in den Jahren 2005 bis 2008 insgesamt Investitionen in Höhe von 84 Millionen Euro eingeplant. "Der erforderliche Kreditbetrag liegt bei elf Millionen Euro", sagt Dietze. Die über das Jahr 2008 hinaus gehenden Maßnahmen erfordern nach dem derzeitigen Stand weitere 150 Millionen Euro, auf die Stadt kommen laut Dietze über Kredite zu finanzierende 40 Millionen Euro zu. Der Bereich Verkehr werde von 2005 bis 2008 70 Millionen Euro bei einem städtischen Kreditanteil von zehn Millionen Euro verschlingen. "Bis 2015 werden Verkehrsprojekte 90 Prozent des Gesamtbudgets verbrauchen", so der Baudezernent.r.n.

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