Kautz-Starkstrom investiert in Zewen

Trier-Zewen · Die Firma Kautz hat ihre Produktionsfläche durch eine neue und moderne Fertigungshalle in Trier-Zewen fast verdoppelt. Das Unternehmen investiert - und kann auf dem weltweiten Markt locker mitspielen.

 Axel Horstmann leitet die Firma Kautz-Starkstrom-Anlagen seit 2012. Auf dem Foto ist eine Auftragsarbeit für den Chemiekonzern Lanxess zu sehen: eine besonders kompakte und neuartige Schaltanlage. TV-Foto: Frederike Krist

Axel Horstmann leitet die Firma Kautz-Starkstrom-Anlagen seit 2012. Auf dem Foto ist eine Auftragsarbeit für den Chemiekonzern Lanxess zu sehen: eine besonders kompakte und neuartige Schaltanlage. TV-Foto: Frederike Krist

Foto: Frederike Krist (fkr) ("TV-Upload Krist"

Trier-Zewen. In einer großen, lichtdurchfluteten Halle schrauben, montieren und werkeln die Elektriker von Kautz-Starkstrom-Anlagen GmbH. In Teams von je drei bis fünf Menschen stellen sie Schaltanlagen her, die in Fabriken zur Stromverteilung eingesetzt werden. Die neue Halle wurde Ende 2015 in Betrieb genommen und wird bei Feierlichkeiten an diesem Mittwoch eingeweiht. Sie ist besonders energieeffizient: Auf ihrem Dach befindet sich eine Solaranlage, durch die der Energiebedarf der Firma größtenteils gedeckt werden kann.
Das Unternehmen wurde vor genau 30 Jahren von Rolf Kautz gegründet. 2012 hat es Axel Horstmann, der zuvor ein Familienunternehmen in der Nähe von Düsseldorf leitete, aufgekauft und darin investiert. Die neue Halle und der Ausbau des Bürogebäudes kosteten zusammen zweieinhalb Millionen Euro. Dadurch wurde die Produktionsfläche fast verdoppelt. Außerdem wurden eine Million Euro in neue Anlagen und die Überprüfung ihrer Sicherheit investiert - im Auftrag des Chemiekonzerns Lanxess entwickelte Kautz-Starkstrom eine spezielle, technisch innovative Schaltanlage, die auf der Jubiläumsfeier morgen vorgestellt werden soll. Sie zeichnet sich unter anderem durch ihre verhältnismäßig kleine Größe aus.
Das Besondere an der Firma sei, dass sie die meisten Einzelteile selbst produziert und nicht von großen Unternehmen zukauft. "Dadurch sind wir flexibel und erfüllen individuelle Kundenwünsche", sagt Horstmann. "Wir arbeiten eng mit anderen Firmen in der Region zusammen, zum Beispiel mit Elotec in Konz oder S&L Metallbau in Föhren. Jede Firma hat spezielle Kernbereiche, und gemeinsam stellen wir dann das Produkt her." Von den Caritas-Werkstätten bekomme das Unternehmen außerdem Kupferteile zugeliefert.
An Aufträgen mangelt es der Firma, die auch noch einen Sitz in Luxemburg hat, nach eigenen Angaben nicht: Sie liefere ihre Anlagen nach Europa, Südamerika oder Australien. Zu den Kunden zählen namhafte Betriebe wie Aldi, Lidl, Dr. Oetker, Wagner Pizza, RWE oder Siemens. Doch es sei schwierig, Fachkräfte zu finden, sagt Horstmann, der das Team von 60 Mitarbeitern noch vergrößern möchte. "Ich würde gerne in Zukunft auch junge Flüchtlinge als Auszubildende einstellen."

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort