Kein Brennpunkt mehr

TRIER-NORD. (will) 1992 wurde die Idee eines Projektes der Sozialen Stadt in Trier-Nord geboren. Zwölf Jahre später hat sich in dem ehemaligen Problem-Quartier einiges getan.

Neugierig schauen die zwei Kinder und ihre Mutter aus dem Fenster ihrer Wohnung in der Ambrosiusstraße. Vor dem Haus steht nämlich Oberbürgermeister Helmut Schröer, der sich über die Entwicklung des Projektes Soziale Stadt in Trier-Nord informiert. "Von der Idee aus dem Jahr 1992 ist vieles Wirklichkeit geworden." Schröer zeigt sich von der Entwicklung des Projekts Soziale Stadt in Trier-Nord begeistert. Zwölf Jahre nach der Vision hat sich in der Tat in dem einstigen Problembezirk viel verändert. Bei einem Rundgang durch das Viertel zeigt Quartiersmanagerin Maria Ohlig die sichtbaren Veränderungen und machte auf die noch ausstehenden Realisierungen aufmerksam. "Das Projekt ist in ganz Deutschland bekannt. Es wurde unter der Berücksichtigung der Bewohner und des sozialen Aspektes umgesetzt", freut sich Schröer. Bereits renovierte und von Grund auf erneuerte Wohnhäuser wurden ebenso besichtigt wie ein Abriss-Gebäude in der Thyrsusstraße, das bald vollständig entfernt und durch Einfamilienhäuser ersetzt werden soll. Den ehemaligen Bewohnern von inzwischen renovierten Häusern wurden neue Wohnungen innerhalb von Trier-Nord zugeteilt. Laut Schröer eine gute Sache: "Es besteht eine starke Verbundenheit der Bürger mit ihrem Stadtteil." Dass das Programm der sozialen Stadt mehr als nur der Umbau renovierungsbedürftiger Wohnungen ist, erklärt Sozialdezernent Georg Bernarding. "Es geht hier um die gesamte Wohnumwelt-Gestaltung. Dazu gehören das Bürgerhaus, Kindertagesstätten, Spielplätze und auch die Straßen."Viele Einrichtungen zur Kinderbetreuung

So sind in Trier-Nord drei Kindertagesstätten, zwei Kinderhorte und mehrere Kindergärten entstanden, die teilweise den Konversionslagen der ehemaligen französischen Bevölkerung zu verdanken sind. "Diese Qualifizierung hätte ich vor zehn Jahren nicht gedacht", bekennt Schröer. Am Ende des kleinen urbanistischen Spaziergangs wird das Bürgerhaus Trier-Nord vorgestellt, die wichtigste Einrichtung im sozialen Bereich. Hier haben viele Selbsthilfegruppen, Vereine und die benachbarte Schule passende Räume gefunden. Insgesamt sind in das Projekt bisher zirka acht Millionen Euro geflossen. Die Stadt Trier ist mit 300 000 Euro beteiligt, die restliche Summe wurde mit Landes- und Bundeszuschüssen finanziert.

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