Kein Planungs-Auftrag für den Brunnen

ZEWEN. (mst) Der seit langer Zeit geplante Brunnen und die Buslinienführung standen im Mittelpunkt der Sitzung des Ortsbeirats Zewen. Zum Teil erlebte Ortsvorsteher Hermann Fries (CDU) einen recht widerborstigen Rat - und dies auch aus den eigenen Reihen.

Nach einer Dreiviertelstunde war es mit der Harmonie in dieser Sitzung vorbei: Als die Auftragsvergabe für die Planung eines Brunnens in der Fröbelstraße zur Debatte stand, wurde es laut im Schulpavillon von Zewen. Die SPD hatte vorgeschlagen, eine Abstimmung zu vertagen, um die Ergebnisse des Bürgergutachtens abwarten zu können. Die Vorschläge der Zewener Bürgerschaft könnten so in die Gesamtplanung mit einfließen, begründete Hans-Willi Triesch seinen Vorschlag. Doch Ortsvorsteher Hermann Fries wollte von einer erneuten Vertagung nichts wissen und verwies darauf, dass der Ortsbeirat vor acht Jahren einstimmig für den Bau des Brunnen votiert habe. Zudem gehe es im aktuellen Beschluss lediglich darum, ob das städtische Grünflächenamt den grundsätzlichen Auftrag für die Planung und Realisierung des Projekts erhalte. "Und wenn die Entwürfe vorliegen, machen wir eine Bürgerversammlung. Dann können die Zewener selbst über ihren Brunnen entscheiden", versprach Fries und entsprach damit einem früheren Beschluss des Ortsbeirats. Fries' Argumente vermochten es nicht, eine Mehrheit des Ortsbeirats zu überzeugen. Mit vier zu drei Stimmen votierte der Ortsbeirat gegen die Auftragsvergabe zum jetzigen Zeitpunkt. Es sollte nicht die einzige Abstimmungsniederlage für Fries bleiben: Nur wenige Minuten später lehnte der Ortsbeirat auch die Vergabe eines Planungsauftrags für den alten Kirchplatz ab. Auch hier sollten erst die Ergebnisse für Bürgergutachtens abgewartet werden, so der parteiübergreifende Tenor. Lediglich der Ortsvorsteher selbst stimmte für die Vergabe. In einem anderen Punkt durfte Fries sich indes bestätigt fühlen: Die Stadtwerke wollen an der derzeitigen Buslinienführung durch Zewen festhalten. Aus Richtung Trier kommend, fahren die Busse über Lindscheid- und Turmstraße nach Igel, auf dem Rückweg passieren sie die Fröbelstraße. Weil dadurch Lindscheid- und Turmstraße erheblich entlastet wurden, wollen die Stadtwerke die Linienführung nun beibehalten. Was ganz im Sinne des Ortsvorstehers ist, der diese Lösung auch schon im Februar favorisiert hatte. Damals hatte der Ortsbeirat mit großer Mehrheit von der Stadtverwaltung verlangt, die Linieführung noch einmal zu überprüfen. Dass nur die Stadtwerke dem Gremium antworteten, verärgerte nicht nur Sozialdemokraten. Der Zewener Ortsbeirat besteht denn auch weiterhin auf einer Stellungnahme der Verwaltung. Diese wird auch in punkto Promilleweg zwischen Zewen und Euren erwartet. Dort gilt seit längerem Tempo 10. Doch der Zewener Ortsbeirat hatte schon vor Monaten gefordert, die Geschwindigkeitsbegrenzung auf 30 Stundenkilometer anzuheben. Einstimmig votierte der Ortsbeirat für die Pflanzung dreier Bäume im unteren Abschnitt der Kantstraße. Das neue Grün soll helfen, den Bürgersteig freizuhalten, der bislang häufig zugeparkt wird.

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