Kein leichtes Durchkommen

ZEWEN. Die meisten motorisierten Bürger, die aus Zewen heraus oder in den Ort hinein wollen, lenken ihr Fahrzeug durch die Kantstraße auf die stark befahrene Bundesstraße 49 Richtung Luxemburg oder Trier. Um Rückstaus zu verringern, ist eine Ampel geplant.

"Unabhängig vom Moselaufstieg ist eine Ortsumgehung dringend erforderlich", heißt es prägnant im Bürgergutachten. Da sie aber aufgrund finanzieller Engpässe nicht realisiert werden kann, brauchen die Zewener eine Lösung, die aktuell die Verkehrssituation zu regeln vermag.Kantstraße ist ein Nadelöhr

Auch innerorts gibt es kaum eine andere Möglichkeit, die Kreuzung Kantstraße/ B 49 zu umgehen. Das stellt zumindest die Arbeitsgruppe Verkehr im Bürgergutachten fest. "Das Befahren des Eurener Weges wird ganz bewusst erschwert, die Ausfahrt im Südwesten wird nur für Fahrten in Richtung Igel/ Luxemburg genutzt", heißt es. So seien die Anwohner aus den Neubaugebieten im Osten und Südwesten des Stadtteils gezwungen, in die Ortsmitte zu fahren und sich durch das Nadelöhr Kantstraße auf die Bundesstraße zu zwängen. Die Bürger haben während ihrer Arbeit für das Gutachten eine Verkehrszählung organisiert, die ergeben hat, dass in Spitzenzeiten täglich rund "8000 Fahrzeuge von Zewen auf die B 49" fahren. Die Bundesstraße selbst ist demnach mit etwa "25 000 Fahrzeugen belastet". Die Problematik ist im Zewener Ortsbeirat ein Dauerthema. Denn die Politiker hätten schon vor 15 Jahren darüber diskutiert, hat Ortsvorsteherin Maria-Elisabeth Grünhäuser von ehemaligen Ortsbeiratsmitgliedern erfahren. Damals haben sich die Lokalpolitiker für den Bau einer Ampelanlage an der Kreuzung stark gemacht. So könnte der Verkehr optimal geregelt werden, die langen Wartezeiten für Abbieger, die vor allem während des Berufsverkehrs entstehen, würden sich verringern, "Fußgänger könnten ungefährdet die Kreuzung überqueren", so die Ortsvorsteherin. "Im zuständigen Dezernatsausschuss V wurde die Maßnahme erstmals im Mai 2000 beschlossen", teilt Ralf Frühauf, Pressesprecher der Stadt, mit - allerdings "in einem größeren Umfang", der nicht umsetzbar sei. "Mit der Deutschen Bahn mussten zeitraubende Verhandlungen geführt werden, um die Auswirkungen auf den Bahnübergang in Zewen zu klären", erläutert Frühauf. Außerdem liege "bis dato keine Zuschussbewilligung des Landes" vor, die im März 2001 von der Stadt beantragt worden sei. Deswegen werde jetzt eine "reduzierte Ausbauplanung in Verbindung mit einer geänderten Finanzierung" verfolgt. Der Zeitplan sieht laut Frühauf zunächst den Beschluss im Dezernatsausschuss V am 1. Dezember vor. Die Ausschreibung soll noch vor Jahresfrist erfolgen, damit der "Baubeginn nach der Winterpause, frühestens im Februar 2005" gewährleistet wäre. In der Sitzung des Ortsbeirates am 9. November, 19.30 Uhr, Gasthaus Zewener Hof, wird Jürgen Metzen (Tiefbauamt) berichten.

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