Keine Angst vor weißer Pracht

TRIER/HERMESKEIL. Schnee bis in die Täler war für die heutige Nacht vorhergesagt. Die Straßenmeistereien der Region konnte das nicht beunruhigen. Sie haben sich für den Winter gut vorbereitet. Ihre Kontrollfahrten haben die kommunalen Helfer gestern aufgenommen.

Ob heute morgen auf den Straßen der Stadt Trier und des Kreises Trier-Saarburg noch mehr als üblich gefragt ist, wird sich erst beim Blick aus dem Fenster erweisen. Für die Angestellten der der Straßenmeistereien in der Region ist es mit der Nachtruhe so oder so vorbei. Denn in der Wintersaison stehen sie im Dreischichtbetrieb bereit. Bereits in der Nacht zum Donnerstag fanden erste Kontrollfahrten auf den Straßen statt. Allgemeiner Tenor: "Wir sind gut gerüstet".Streusalz tonnenweise

In Hermeskeil und Pluwig stehen Silos mit rund 1400 Tonnen Salz bereit, die bei Bedarf nachgefüllt werden können. "Wir lassen uns überraschen", merkt Arnold Eiden, Leiter der Straßenmeisterei Hermeskeil, im leicht lakonischen Ton an. Seiner Dienststelle stehen neun Fahrzeuge zur Verfügung, davon vier Fremdfahrzeuge, die nur im Winterdienst genutzt werden. "Ein Streuer ist auf jedem Fahrzeug installiert, es stehen auch Schneepflüge bereit, die teilweise schon angebracht worden sind." Beim ersten Schneefall kann die Fahrzeugflotte sofort ausrücken. Ähnlich stellt sich die Situation in der Straßenmeisterei Trier dar, die mit zwölf Mitarbeitern in Trierweiler-Sirzenich sitzt und - anders als es der Name vermuten lässt - für die Region zwischen Bitburg und Trier zuständig ist. "Die Salzhallen sind bis zum Rand gefühlt", sagt Leiter Stefan Moritz. Vier eigene Fahrzeuge sowie vier Fremdfahrzeuge stehen hier zur Verfügung. Außerdem gibt es eine Salzfeuchtanlage, die das Trockensalz beim Verstreuen mit einer Salzlauge vermischt und dadurch besser haltbar macht. Schon im August und September seien die Fahrzeuge auf ihre Funktionsfähigkeit überprüft worden, sagt Moritz. Üblicherweise sitze in den Fahrzeugen nur ein Fahrer, der per Kamera den Salzteller überprüft. In den Schneeräumern fährt ein zweiter Mann mit, "zur Bedienung des Räumschildes". 2300 Tonnen Salz hält Moritz bereit, verteilt auf die Standorte Trierweiler, Schweich und Schwarzkreuz an der B 51. Das gleiche Bild zeigt sich an Mosel und Saar. In Trier heißt es seitens des für den Winterdienst zuständigen Stadtreinigungsamtes, man habe alles veranlasst und sei gut gerüstet. Hier stehen in mehreren Depots 1500 Tonnen Salz bereit. Etwas mehr hält die Straßenmeisterei Saarburg an ihrem Standort sowie in Konz und Palzem-Wehr bereit, erklärt deren Leiter Herbert Britten. Insgesamt neun Fahrzeuge habe er zur Verfügung, um gemäß Streu- und Raumplan die Region abzudecken. "In der Regel braucht ein Fahrzeug drei Stunden, um das ihm zugeteilte Einsatzgebiet komplett abzufahren", sagt Britten. Priorität hat in der Region die Räumung der Bundesstraßen. Auf ihnen finden Kontrollfahrten nach einem bestimmten Rhythmus statt, um so bei Schneefall ein sofortiges Streuen zu ermöglichen. In der gestrigen Nacht waren es etwa im Raum Trier zwei Fahrzeuge, die hierfür zum Einsatz kamen. Neben den Bundesstraßen berücksichtigen die Straßenmeistereien auch stark frequentierte Landesstraßen. Eiden bittet die Autofahrer, den Straßenverhältnissen entsprechend vorsichtig zu fahren - selbst mit Winterreifen. "Leider werden wohl noch viele mit Sommerreifen unterwegs sein", schätzt er. Entgegen kommenden Streufahrzeugen solle man zudem Platz machen. Und wenn der große Schneefall wirklich kommt? Überall Präsenz zu zeigen, wird den Helfern in Orange bei Schneefall nur eingeschränkt möglich sein. "Wenn es schneit, fangen wir an einem bestimmten Punkt an zu streuen. Aber mehr geht dann im ersten Moment nicht - andere Straßenabschnitte sind zunächst sich selbst überlassen."

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