Keine Konkurrenz

TRIER/KOBLENZ. (red) Katastrophenschutzexperten der Malteser aus Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Hessen haben sich im Sanitätsführungskommando (SanFüKdo) der Bundeswehr in Koblenz über Möglichkeiten der zivil-militärischen Zusammenarbeit informiert.

"Medizinisches Personal der Bundeswehr und der zivilen Hilfsorganisationen treffen immer häufiger bei Großereignissen und Großschadenslagen zusammen", erläuterte Ulrich Mathey, Referent Notfallvorsorge vom Malteser Hilfsdienst aus Trier. "Da ist es wichtig, die jeweilige Arbeitsweise und die Strukturen des Partners im Einsatz zu kennen". Egal ob beim Elbehochwasser im Jahr 2002, dem Weltjugendtag 2005 in Köln oder der Schneekatastrophe im Münsterland und in Bayern vor wenigen Wochen, die Bundeswehr ist im Inland bei solchen Ereignissen stets mit Ärzten, Sanitätern, Hubschraubern und Material an vorderster Front. "Wir sehen das nicht als Konkurrenz", sagte Ulrich Mathey weiter, "sondern als sinnvolle Ergänzung des Bevölkerungsschutzes in Deutschland." Doch entscheidend sei, dass sich die möglichen Partner mit ihren Einsatzmöglichkeiten nicht erst im Einsatz unter Extrembedingungen kennen lernen. Dazu sollte der Besuch der Malteser in Koblenz ebenfalls dienen. Zivile Hilfsorganisationen wie die Malteser wären aber auch im ganz normalen Alltag wichtig für den Sanitätsdienst der Bundeswehr. So würden alle Sanitätsunteroffiziere im Rahmen ihrer Feldwebelausbildung auch ein Praxisjahr auf einer zivilen Rettungswache absolvieren, wo sie den ganz normalen Rettungsdienstalltag kennen lernen würden und ihre Rettungsassistentenausbildung abschließen würden.

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