Keine Schwäne und Enten im Schlamm

Zahlreiche Enten und Gänse tummeln sich im Nells Park. Was aber ist mit den Schwänen, die in der Vergangenheit häufiger dort zu sehen gewesen sind? Der Tümpel im Nells Park habe keinen Ablauf und verschlamme immer mehr, beschwert sich ein Parkbesucher.

 Die Verlandung im hinteren Bereich des Nells-Park-Sees ist offensichtlich. Die Wasserqualität sei dennoch gut, teilt das Grünflächenamt mit. TV-Foto: Dorothee Quaré-Odenthal

Die Verlandung im hinteren Bereich des Nells-Park-Sees ist offensichtlich. Die Wasserqualität sei dennoch gut, teilt das Grünflächenamt mit. TV-Foto: Dorothee Quaré-Odenthal

Trier-Nord. (QO) "Die Wasserqualität im Nells Park ist gut", betonen das Grünflächenamt, das Presseamt und Stefan Mayer von der Initiative "Renaissance Nells Park" übereinstimmend: Ein TV-Leser, der offenbar regelmäßig im Park spazieren geht, hatte sich beschwert, die Wasserfläche im hinteren Bereich verkomme mehr und mehr zur Kloake; der Tümpel habe keinen Abfluss, verschlamme und verdrecke daher immer mehr - und das seit Jahren. Mehrere Dutzend Schwäne, die einstmals dort zu beobachten gewesen seien, seien nach und nach abgewandert. TV-Leser erinnern sich: Ende April erst war ein elfjähriger Junge beim Spielen in einer Ablagerungsstelle für Schlammaushub versunken und musste von der Feuerwehr gerettet werden.Die Verlandung eines größeren Teils des Beckens sei ein natürlicher Prozess, stellt Gerrit Rohlfs vom Grünflächenamt fest. "Es ist kostenmäßig nicht machbar, das alles auszubaggern." Derzeit, nach längerem Ablassen des Wassers - der Schieber hatte erneuert werden müssen -, sei die Wasserqualität besonders zufriedenstellend. Pressesprecher Ralf Frühauf ergänzt: "Der Frischwasserzulauf ist weitgehend konstant, aber nicht sehr ergiebig - gerade so, dass wir den Wasserstand halten können." Durch Eintrag von Laub und Bodeneinschwemmungen vollziehe sich eine Verlandung, die im Bereich des Mühlchens klar erkennbar sei. "Wir sind bemüht, Schwemm- und Abfallstoffe mehrmals im Jahr zu beseitigen."An Schwänen und sonstigen Wasservögeln sei kein regelmäßiger Bestand zu beobachten - "dafür übt die Nähe zur Mosel einen zu großen Einfluss aus." Dies hat auch Michael Heimes festgestellt, der beim Grünflächenamt für die Pflege der öffentlichen Grünanlagen zuständig ist: "Schwäne sind Gäste im Nells Park, wie etwa auch im Mattheiser Weiher. Sie haben eine große Reichweite." Auch bei Enten finde ein Wechsel statt. "Gänse haben wir sehr viele, das ist schon hie und da problematisch." Gelegentlich werde der Nells Park auch von selteneren Gästen beehrt: "Je nach Nahrungsangebot sind Graureiher da oder auch mal ein Kormoran."Thomas Pütter, Geschäftsführer des Nells Park Hotel, freut sich vor allem über die zunehmende Wiederbelebung des Parks. "Wir haben schon viel erreicht", meint er. "In den letzten Jahren hat er eine tolle Entwicklung genommen!"

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