Keiner muss alleine feiern

Die "Offene Tür am Heiligen Abend" im Trierer Kolpinghaus erfreute sich auch in diesem Jahr großer Beliebtheit.

 Offene Tür an Heiligabend im Warsberger Hof: Klar, dass auch Weihnachtslieder gesungen und gespielt wurden. TV-Foto: Ludwig Hoff

Offene Tür an Heiligabend im Warsberger Hof: Klar, dass auch Weihnachtslieder gesungen und gespielt wurden. TV-Foto: Ludwig Hoff

Trier. (LH) Es waren nicht nur die winterlichen Temperaturen, die die Menschen zur "Offenen Tür am Heiligen Abend" lockten. Niemand wollte den Abend alleine verbringen. Sozial Schwache, Einsame und Obdachlose befanden sich unter den Gästen der Traditionsfeier, die Bezirks-Kolpingverband Trier-Saarburg, Caritasverband und Pfarrei Liebfrauen ausrichten. Diakon Herbert Knobloch zog diesmal im Vorfeld die Fäden. 20 ehrenamtliche Helfer kümmerten sich um das leibliche Wohl der Gäste. Auch Ordensfrauen vom Trierer Mutterhaus halfen mit. Sabine Altringer aus Trier wollte nicht bloß zu Hause sitzen und auf Weihnachten warten. Ihr Entschluss zu helfen kam spontan. Nicht nur eine Kaffeetafel mit leckeren Sachen zum Naschen und am Abend ein von Sonja Kastrati zubereitetes Festmenü wurde den Gästen geboten, sie konnten auch an einem weihnachtlichen Programm mit Musik, Gesang und Gedichten teilnehmen. Den Weihnachtsliedern lauschten die Gäste aufmerksam. Diakon Knobloch las mit dem evangelischen Pfarrer Dirk Breidenbach eine moderne Weihnachtsgeschichte vor. Einem älteren Mann gefällt die Feier ausgesprochen: "Ich hatte die Nase voll, alleine Weihnachten zu feiern, da bin ich hergekommen." Nicht auf alle, die am Abend mit einer Tüte voller Süßigkeiten aufbrachen, wartete ein trautes Heim. Decke und Taschenlampe konnte ein obdachloser Mann gut gebrauchen. Draußen zu nächtigen, sei ganz einfach, schilderte er: "Wenn der Wind von rechts kommt, drehe ich mich in meinem Schlafsack einfach nach links", sagte er. "Wenn alle Stricke reißen, habe er ja auch noch seine "Wärmflasche."

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