Keller-Kleinod ohne Kinderkrankheiten

TRIER. Bereits im Herbst des vergangenen Jahres erhielt das Friedrich-Wilhelm-Gymnasium Trier eine neue Wärmeerzeugungsanlage. Am Freitagmorgen besichtigte Schulleiter Herbert Thommes gemeinsam mit Vertretern des Hochbauamtes und des Schulamtes die neue Heizung.

Ursprünglichwurde das Friedrich Wilhelm Gymnasium über Fernwärme geheizt,dann jedoch kündigten die Stadtwerke den Liefervertrag. DieFernheizung war marode und musste erneuert werden, der neueFernwärmeliefervertrag sah entsprechend deutlich höhereBezugskosten vor. Am Friedrich Wilhelm Gymnasium entschied man sich für den Einbau einer neuen Wärmeerzeugunganlage. Innerhalb eines sehr engen Zeitrahmens von August bis November 2002 wurde das Projekt realisiert. "Rechtzeitig zu den ersten kalten Herbsttagen" war die Anlage einsatzbereit, wie Michael Strubel, Leiter des Hochbauamtes, erläutert. Pro Jahr können mehr als 50 000 Euro gespart werden, bei Anschaffungskosten von etwa 180 000 Euro wird sich die neue Heizung bereits in vier Jahren amortisiert haben. Auch an die Umwelt hat man gedacht: Indem der Primärenergieverbrauch um 200 Megawattstunden gesenkt wird, verursacht die neue Anlage pro Jahr 40 000 Kilogramm weniger Kohlendioxidausstoß.

Technisch ist das "Kleinod im Keller", so Strubel, auf dem neuesten Stand. Die Anlage ist ausgestattet mit einer digitalen Regelung (DDC) und per Modem auf die Gebäudeleittechnikzentrale im Hochbauamt aufgeschaltet, so dass Störungen jederzeit schnell erkannt und behoben werden können. Ferner kann die Heizung, da es sich um eine Kombi-Anlage handelt, mit Gas oder mit Öl betrieben werden.

Enorme Einsparungen ermöglicht die Unterteilung der Schule in neue Heizkreise: Mussten früher in den Ferien und teilweise auch nachmittags 40 Prozent der gesamten Schule beheizt werden obwohl nur die Verwaltung besetzt war, erhielt diese nun einen separaten Heizkreis, das unnötige Heizen ungenutzter Räume entfällt. Schulleiter Herbert Thommes ist sehr zufrieden; nach der Überwindung einiger "Kinderkrankheiten" funktioniere die Anlage nun einwandfrei, versichert er.

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