Kinderfreundliche Politik

Die Stadt Trier hat für ihre kinderfreundliche Politik den Kommunalpreis der Kinderzeitschrift "Pico" bekommen. Die Zeitschrift würdigt damit, dass in Trier Kinder als Partner und Betroffene der Politik ernst genommen werden.

Trier. (ch) "Trier ist nicht nur eine sehr alte Stadt, Trier ist auch eine sehr lebendige und junge Stadt", sagte Bürgermeister und Sozialdezernent Georg Bernarding bei der Preisverleihung. Für die kinderfreundliche Politik, die die Kinder in Entscheidungen mit einbezieht, hat die Stadt nun den mit 1000 Euro dotierten Preis der Kinderzeitschrift "Pico" bekommen. Diese Zeitschrift wird von den Steyler Missionaren herausgegeben, die sich weltweit für die Rechte von Kindern einsetzen. "In Europa geht es uns vor allem darum, Kinder bewusst am gesellschaftlichen und politischen Leben teilhaben zu lassen", sagte Pater Slavomir Rakus. Gerade dafür habe Trier einige gute Beispiele gegeben, wobei besonders die Nachhaltigkeit und Dauerhaftigkeit die Jury beeindruckt hat. Zum Beispiel die "Mobile Spielaktion", die, 1988 gegründet, jedes Jahr rund 50 verschiedene Veranstaltungen anbietet. Außerdem werden die Kinder über die Spielraumleitplanung bei der Planung und Gestaltung von Spielplätzen eingebunden. Dazu kommt das "Mobile Kinderbüro und Kinderforum", bei dem der Dialog zwischen Kindern und Politikern aus der Stadtverwaltung in Gang gebracht werden soll, um gemeinsam Probleme zu analysieren und Lösungen zu finden. Pico-Chefredakteur Erhard Schoppert lobte das Engagement: "Hier werden Kinder als Hauptbetroffene und Partner der Politik ernst genommen." Spielaktion-Mitarbeiterin Kerstin Schorer-Hach freut sich über die Auszeichnung: "Das ist eine schöne Bestätigung unserer Arbeit." Sie weiß auch schon, wofür das Preisgeld verwendet werden soll: Eine Video-Kamera soll angeschafft werden, mit der Kinder ihre Anliegen darstellen können. "Kinder sichtbar zu machen", nennt Schorer-Hach das Ziel. Und ganz nebenbei werden sie an die Medien herangeführt. "Eine schöne Auszeichnung und eine große Motivation, weiterzumachen. Sich für die Belange von Kindern einzusetzen, ist ein stetiger Kampf", betont Jugendpflegerin Susanne Schmitz.

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