Kirche, Kängurus, Koalas

Rund eineinhalb Wochen vor dem Beginn des Weltjugend tages in Sydney (der TV berichtete) sind am Sonntag fast alle der rund 450 Jugendlichen aus dem Bistum Trier und der angrenzenden Euregio in Australien angekommen.

 Gut gelandet und bester Dinge: Die Pilger aus dem Bistum Trier in Australien. Foto: Bistum Trier

Gut gelandet und bester Dinge: Die Pilger aus dem Bistum Trier in Australien. Foto: Bistum Trier

Somersby/Trier. (red) Nach rund 23 Stunden Flug, eineinhalb Stunden Zugfahrt und einer halben Stunde mit dem Bus sind die jungen Pilger aus allen Teilen des Bistums mitten im australischen Busch gelandet. Auf der "Challenge Ranch", einem Erlebnis- und Begegnungszentrum der australischen Diözese Broken Bay, rund 80 Kilometer nördlich von Sydney, haben die Pilger Gelegenheit, sich mit der Kultur und Natur Australiens vertraut zu machen.Doch erstmal müssen sie sich von den Strapazen der Reise ans andere Ende der Welt erholen. "Ich bin total fertig", stöhnt noch einer der Pilger bevor er in seinen Schlafsack kriecht und sofort in tiefen Schlaf fällt. Am anderen Morgen wird er nicht vom ersten Hahnenschrei, sondern von komisch klingenden Vögeln geweckt. "Laughing Kookaburras", erklärt Paul von der "Challenge Ranch" die durchdringenden Schreie, die einen Wecker überflüssig machen. Für die Australier sind die Vögel genauso normal wie die wilden Kängurus, die am frühen Morgen auf dem Gelände der Ranch grasen. Für die jungen Pilger aus dem Bistum Trier ist die Begegnung mit den Beuteltieren dagegen eine Riesenattraktion.Später haben die verschiedenen Jugendgruppen sogar Gelegenheit, Kängurus und Koalas zu streicheln: Das Personal der "Challenge Ranch" hat Ausflüge in den nahe gelegenen "Reptile Park" und den "Rainforest" organisiert. "Die Kängurus und Koalas sind total flauschig", erzählt der 16-jährige Marco Finé aus Eimersdorf. Die Mutigeren können im "Reptile Park" auch Schlangen und Spinnen streicheln, von denen es eine Menge in Australien gibt. Weil in Sydney aber gerade Winter ist, halten die Schlangen Winterruhe und haben sich verkrochen. Vom Wetter sind auch die deutschen Jugendlichen überrascht. Zwar hat man sie darauf vorbereitet, dass es zu dieser Jahreszeit durchaus kühl werden kann in Südaustralien. Doch dass es nachts deutlich unter zehn Grad wird, überrascht sie dann doch. "Sind wir blöd, daheim sind es über 30 Grad", entfährt es einem Neuankömmling aus Neunkirchen, als er aus dem Bus steigt. Zum Glück haben die jungen Pilger aus dem Bistum Trier warme Kleidung und Schlafsäcke dabei, denn untergebracht sind die Jugendlichen in Holzhütten, manche auch in Zelten. "Eine Heizung wäre zwar nicht schlecht, aber die Stimmung ist super", erklärt Franziska Becker aus Hillesheim. Vor allem, dass sie schon "ganz viele Leute kennengelernt hat", begeistert die17-Jährige. Auch von Sydney ist sie begeistert, auch dorthin hat die Diözese Broken Bay Ausflüge organisiert. Außerdem gibt es auf der "Challenge Ranch" Angebote wie Fußball, Schwimmen, Kanufahren, Bogenschießen, Klettern und Malen mit Ureinwohnern. Ein erster Höhepunkt war ein Barbecue und ein "Bush-Dance" mit Deutschen und Australiern. Doch ein Weltjugendtag ist mehr als Freizeitspaß und Zelt lager: Jeden Tag treffen sich die auf der Ranch untergebrachten Pilger - neben Deutschen, Belgiern und Luxemburgern auch einige Kroaten, Polen und Slowenen - zum gemeinsamen Gottesdienst und zum Abendgebet.Bis zum 10. Juli sind die Trierer Pilger noch auf der "Challenge Ranch". Dann geht es zu den "Tagen der Begegnung" in Pfarreien entlang der sogenannten "Central Coast", anschließend fängt ab dem 15. Juli in Sydney der eigentliche Weltjugendtag an.

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