Klares Bekenntnis zu Feyen

Der Gewerbepark Feyen ist in Trier seit 1999 ein Thema. Doch nun hofft die Wirtschaft, endlich zum Zuge zu kommen. 22 Unternehmen wollen sich dort ansiedeln, erklärt die Handwerkskammer Trier.

Trier. Die öffentliche Diskussion über die Chancen des Handwerkerparks in Trier-Feyen hat sich immer wieder an der Nutzungsnachfrage entfacht. Zum ersten Mal dokumentierten am Dienstag bei einer Pressekonferenz der Handwerkskammer vier Unternehmen offiziell ihre Ansiedlungsabsicht. Die Inhaber von MDK Metallbau, der Schreinerei Gorgeneck, Klimatechnik Junkes sowie Bauunternehmung Werner waren persönlich vertreten, darüber hinaus bestätigen die Firmen Masteracoustik, Kronewirth und Bestattungen Grandjean namentlich ihre Kaufabsichten. "Insgesamt 22 Handwerksbetriebe aus dem Stadtgebiet haben bereits schriftlich eine Kaufoption für eine Fläche von fünf Hektar abgegeben. Diese Betriebe beschäftigen derzeit rund 220 Mitarbeiter", erklärte der stellvertretende HWK-Hauptgeschäftsführer Josef Adams. Die anderen Firmen wollten aus Wettbewerbsgründen oder wegen bestehender Mietverhältnisse nicht genannt werden. Für die anwesenden Unternehmer kein Problem. Nachdem Planungssicherheit bestehe, hoffen Kammer und Unternehmen, dass schon 2008 die Firmen im Gewerbepark loslegen können. Gespräch mit dem Wirtschaftsminister

Der Wirtschaftsminister habe in einem Gespräch am 3. Mai noch einmal die Unterstützung zugesagt, erklärte HWK-Hauptgeschäftsführer Hans-Hermann Kocks: "Minister Hering hat im Beisein von Oberbürgermeister Jensen die Förderzusage bekräftigt, wenn die Voraussetzungen erfüllt sind", berichtete Kocks. Diese Bedingungen sieht die HWK durch den Bebauungsplan und die vorliegende Nachfrage an Gewerbeflächen erfüllt. Handwerkspräsident Rudi Müller glaubt, dass sich insgesamt 50 bis 70 Unternehmen auf dem rund 14 Hektar großen Areal ansiedeln werden. "Den Firmen bieten sich dort Kooperationsmöglichkeiten, wie der Blick in andere Gewerbeparks zeigt", glaubt Müller an die positiven Entwicklungsmöglichkeiten. Unternehmer Andreas Gorgeneck wartet schon seit 1999 auf den Gewerbepark: "Wir müssen in sehr beengten Verhältnissen arbeiten, würden gerne erweitern, können das aber an unserem Standort nicht." Deshalb sieht er den Gewerbepark als "großartige Möglichkeit" an. Ähnlich sehen es Dieter Korn und Frank Nickel von MDK Metallbau. Das Unternehmen mit acht Mitarbeitern setzt auf Wachstum. "In Feyen könnten wir mit dem entsprechenden Raum zügig auf 16 Mitarbeiter ausbauen." Auch Dirk Junkes hat dieses Ziel. "Wir konnten bisher nur in unserem Luxemburger Betrieb wachsen. In unserem Trierer Unternehmen haben wir 15 Mitarbeiter, und derzeit brummt die Konjunktur."Wichtig für alle anwesenden Unternehmer: Der subventionierte Kaufpreis von 35 Euro pro Quadratmeter macht den Gewerbepark attraktiv. Meinung Gewinner und Verlierer Die Chance, dass der Handwerkerpark ein Erfolg wird, ist groß. Dank staatlicher Förderung ist das ehemalige Militärareal ein Schnäppchen. Mit dem Erfolg wird es Gewinner und Verlierer geben, etwa Vermieter von Gewerbeimmobilien, deren Handwerker wegziehen. Freuen können sich Anwohner, die bisher unter Betrieben im Stadtgebiet gelitten haben. Politik und Planer haben den Anwohnern in der "Pellinger" zugesagt, dass sie nicht unter dem Park leiden werden. Mit dem Versprechen steht und fällt die Akzeptanz des Handwerkerparks. h.waschbuesch@volksfreund.de

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