Um kreatives Kunstschaffen ging es bei dem "Jugend-Musik-Theater" unter dem Titel "Entdeckungsreise Planeten". Doch nicht allein: Projektleiterin Beatrice Bergér war ferner ein sozialer Aspekt wichtig, nämlich jener, dass die Mädchen und Jungen von neun Trierer Hauptschulen versuchen sollten, mehr oder weniger vorhandene "negative Energie in positive umzuwandeln". Die Rechnung der engagierten Künstlerin dürfte aufgegangen sein, denn sie und mit ihr 150 Mädels und Jungs strahlten am Ende der Premiere am Sonntag in der Trierer Tufa um die Wette - nicht zu vergessen das Dutzend Dozenten, das das Zwei-Tage-Projekt künstlerisch und pädagogisch begleitet hatte. "Klasse, Schüler, klasse, klasse, klasse!" Auf diese Kurzform reduzierte Beatrice Bergér ihr Fazit der intensiven Arbeit mit den Kindern und Jugendlichen. Hauptschüler würden mitunter zu Unrecht gescholten und ihre Leistungen und Fähigkeiten abqualifiziert, sagte Musiker Mike Dregger und lobte Elan und Fleiß, den die Teilnehmer an den Tag gelegt hätten. Aus insgesamt zwölf Angeboten, darunter Tanz, Schauspiel, Gesang, Technik oder Maske, durften sich die Teilnehmer das für sie Passende aussuchen. Das bedeutete: Die Mädchen und Jungen schufen auf, vor und hinter der Bühne ein Gesamtkunstwerk, eine bemerkenswerte, bunte Show mit modernen wie klassischen Stilelementen. Selbst eine Presseabteilung fehlte nicht, um das Stück zu vermarkten. Max Rosenbaum (13 Jahre, St.-Maximin-Hauptschule) sagte keck: "Wir haben Texte geschrieben und Plakate gemalt. Heute Abend gucken wir, was die Presse macht." Das Publikum im Saal quittierte die Leistungen der jungen Leute mit kaum enden wollendem Applaus.