Trier-Pallien. (LH) Das Vor-Ort-Organisationsteam (Hans Lenninger, Regina Friker und Walter Steffgen) freute sich am meisten über das starke Echo, das ihre Bemühungen zum Klassentreffen der Einschuljahrgänge 1935 und 1936 gefunden hatten.

Am Samstag war es so weit: 27 Ehemalige versammelten sich vor der alten Palliener Kirche, um die Wiedersehenfeier mit einem gemeinsamen Gottesdienst zu beginnen. Einen Pfarrer brauchte man nicht lange zu suchen, denn: Der Ruhestands-Geistliche Günther Thull (wirkte zuletzt in Saarburg und Gusenburg) gehört selbst zum Kreis der Ehemaligen, die ihre schulische Laufbahn in jener alten Palliener Volksschule im Philosophenweg (heute "Im Sabel") begannen. Die weiteste Anreise dürfte Joséphine Littmann gehabt haben. Sie kam direkt aus Paris.

An alles können sich die heute 80-Jährigen nicht mehr erinnern. Aber eines wissen sie noch ganz genau: Alle waren stolz wie Oskar auf den neuen Ranzen samt Inhalt. Eine Schultüte kannte man damals nicht. Hans Lenninger hat ein paar Verse gedichtet: "Eine Schiefertafel mit Holzleisten umrandet, daran waren zwei Wischläppchen angebandelt. Eine Griffeldose war auch dabei: mit Schiefergriffeln, Griffelspitzer und so allerlei." Und wie wurden die Schulanfänger damals genannt? Hans Lenninger: "Im ersten Jahr waren wir die ,I-Gaggcher', darauf die ,ABC-Schisser' und im dritten Schuljahr die ,Tintenkleckser'."

Und trotz des hohen Alters sind die meisten von ihnen noch fit: Nicht wenige verzichteten beim Weg zum gemütlichen Beisammensein im Stadtwaldhotel droben in der Gillenbach auf das Auto. Sie nahmen die Strecke dorthin zu Fuß in Angriff - trotz gewaltiger Steigung durch den Palliener Wald.