"Klatschkopf" öffnet Augen

TRIER. (thk) "Klatschkopf" heißt das Theaterstück, das im Rahmen der Projektwochen zur Gewaltprävention an Schulen in Konz, Saarburg, Hermeskeil und Trier aufgeführt wurde. Organisator ist der Arbeitskreis Gewaltprävention.

Das Stück beschäftigt sich mit dem Thema "Menschenfeindlichkeit und Gewalt". Station machte das Ein-Mann-Theaterstück auch an der Geschwister-Scholl-Hauptschule in Trier. Rund 80 Schülerinnen und Schüler der siebten und achten Klasse schauten sich das Stück begeistert an. Die Geschichte ist schnell erzählt. Tom, gespielt von Heinz Diedenhofen, ist sauer auf seinen Freund Oliver. Denn dieser hat ihn in eine üble Situation gebracht und dann auch noch hängen lassen. Tom will sich an Oliver rächen, denn er hat die Nase voll von seinem Freund, der immer nur Saufen, Randale und Gewalt gegen Ausländer im Kopf hat. Tom will auf Oliver warten, um ihn zusammenzuschlagen, doch dann kommen ihm noch ganz andere Gedanken und Ideen. Mit dem Stück konfrontiert Diedenhofen gekonnt die Zuschauer mit dem Thema "Gewalt" - insbesondere gegen Minderheiten. Durch die jugendgerechte Sprache fühlen sich die Schüler angesprochen und treten so spontan in Interaktion mit dem Schauspieler. Man merkt, dass den Jugendlichen die Situation auf der Bühne nicht fremd ist, sie ist Teil ihres Alltags. Dies wird deutlich, als Diedenhofen nach der Aufführung mit Schülern diskutiert und Tipps gibt, wie man sich verhält, wenn man Zeuge einer Gewalttat wird. Sein Ratschlag an die Schüler ist, Aufmerksamkeit zu erzeugen. Roland Carius, Jugendschutzbeauftragter der Kreise Bitburg-Prüm und Trier-Saarburg sowie der Stadt Trier, ist überzeugt, dass man die Jugendlichen mit dieser Form erreicht: "In dem Stück kommen Dinge vor, die die Jugendlichen im Alltag erleben." Petra Fußwinkel vom Palais e.V. und Schulsozialarbeiterin an der Geschwister-Scholl Hauptschule, sieht die Chance, dass die Klassenlehrer das Thema "Gewalt" nach dem Besuch des Stücks im Unterricht besser aufgreifen können.

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