Kleine Autos, schnelle Zeiten

47 Starter aus ganz Deutschland haben versucht, bei den deutschen Meisterschaften der Mini-Cars gegen die Uhr und die Konkurrenten als Schnellster über die Piste zu fahren. Nicht immer bleiben die Modell-Autos dabei in der Spur.

Trier. (dis) Das "Team Turtle-Racing Trier" hat erneut die Ausrichtung der deutschen Meisterschaft der Minicar-Clubs übernommen. Die Starter mit ihren Familien waren bereits am Vortag in die Diedenhofener Straße angereist und haben teilweise in Zelten übernachtet.

Am Samstagvormittag liefen dann die letzten Vorbereitungen für den Wettbewerb: Unter den Pavillons hatten die Teilnehmer ihre Fahrzeuge und Werkzeugkisten aufgebaut und schraubten, löteten und wechselten ein letztes Mal die Reifen. Dann rief der Vorsitzende des Trierer Vereins, Andreas Korn, zu den ersten Vorläufen auf. Die rund 1800 Gramm schweren Fahrzeuge wurden von ihren Fahrern mit einer Fernbedienung in die Startposition gesteuert. Die "Fahrer" standen auf einem erhöhten Fahrerstand, von dem sie die 199 Meter lange Strecke bestens überschauen konnten. Im Einzelstart jagte ein Modell-Auto nach dem anderen um die ersten Kurven.

Die Fahrer hatten sieben Minuten Zeit, um die schnellste Runde herauszufahren. Wie gebannt blickten sie aus der Höhe auf die unter ihnen liegende Strecke und versuchten, ihr Auto möglichst schnell und gekonnt zu steuern. Die Wellen, Kurven, Sprungstellen und vor allem die Steilwand bereiteten so manchem Schwierigkeiten. Kein Wunder, dass sich bei der rasanten Geschwindigkeit auch schon mal ein Auto überschlug oder neben der Strecke landete. Für die Fahrer wurde das allerdings nicht zum Problem. Der Ausrichter hatte zehn Helfer eingesetzt, die die Fahrzeuge wieder aufrichteten und zurück auf die Strecke stellten. Dann ging die Hatz mit den Autos weiter, die in den Kurven mächtig Staub aufwirbelten. Andreas Korn lobte: "Bis jetzt ist mit 31 Sekunden die schnellste Zeit gefahren worden."

Ein Computer maß die Zeit und teilte das Ende der Rennen mit. Aus dem Lautsprecher ertönte eine blecherne, vom Computer erzeugte Frauenstimme. Sie gab die Platzierungen bekannt. Während der Rennen saßen die anderen Teilnehmer an ihren Werkbänken. Pressluft, Pinsel, aber auch Lötkolben und Schraubenzieher waren zu diesem Zeitpunkt die wichtigsten Werkzeuge, um die Fahrzeuge für den weiteren Wettbewerb neu einzurichten. Das tat auch Vorjahres-Sieger Kim Sitensky aus Stuttgart. Er wollte auch in diesem Jahr nochmals auf das Treppchen. Doch er machte die Rechnung ohne den Trierer Tobias Clemens, der die schnellsten Zeiten fuhr und deutscher Meister wurde. Am Sonntagnachmittag fanden die Finalläufe statt.

Die ersten Plätze belegten in der Klasse A: Tobias Clemens vom "Team Turtle-Racing Trier" vor Matthes Hradtzky aus Potsdam und Sebastian Findeisen aus Köngen (Baden-Württemberg). In der Klasse B siegten Marcus Lübke aus Wehrheim (Hessen) vor Jürgen Kropp aus Neuenhasslau (Hessen) und Michael Lepuschitz aus Köngen.

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