Kleingeld beliebter als Handy

TRIER. In Saarbrücken und Neunkirchen können Parkgebühren auf städtischen Parkplätzen seit gut einer Woche bargeldlos per Handy bezahlt werden. Der TV hat sich umgehört, ob ein solches System auch in Trier willkommen wäre.

Das Projekt in der saarländischen Landeshauptstadt sowie in Neunkirchen ist zunächst auf ein Jahr befristet und wird vom Land mit insgesamt 319 000 Euro bezuschusst. In Wien gibt es das System seit längerem. Für die rund 120 000 Kurzzeitparkplätze wurden in der österreichischen Hauptstadt sogar die Ticketautomaten komplett abgeschafft. "Handy-Parker” müssen sich über eine Internet-Adresse mit Mobiltelefon-Nummer, Autokennzeichen und Bankverbindung registrieren lassen. Parkt man sein Auto auf einem "Handy-Parkplatz", wählt man eine gebührenfreie Nummer oder schickt eine SMS, um sich anzumelden. Verlässt man den Parkplatz wieder, meldet man sich auf gleichem Weg ab. Die Parkgebühren werden monatlich per Bankeinzug bezahlt. Kontrolleure können anhand des Kennzeichens überprüfen, ob der Fahrer sich angemeldet hat. Das System soll lästiges Suchen nach Kleingeld verhindern und den Kunden vor Knöllchen schützen: Schließlich kann der Parkschein nicht mehr ablaufen, nur weil man etwa länger beim Arzt warten musste. Tanja Bröhling aus Trier findet die Idee mit dem Handy-Zahlen dennoch "absolut schwachsinnig". "Handys beherrschen sowieso schon viel zu sehr unseren Alltag. Außerdem setzt man damit voraus, dass jeder ein Handy hat." Der TV hat nachgefragt, ob das neue System in Trier willkommen wäre:

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort