Klischee bedient

Zur Debatte um das Moselstadion und dem "Stadtgespräch" im TV vom 12./13. März:

Hätte Frank Giarra die Presseerklärung der SPD zum Thema Eintracht aufmerksam gelesen, dann hätte er sich die Anwürfe gegen die SPD sparen können. Die SPD Trier hat sich zwar grundsätzlich für einen Stadionneubau ausgesprochen. Genauso deutlich hat sie aber auch dargelegt, dass vor der endgültigen Entscheidung wichtige Kriterien der Finanzierung zu klären sind. Die Unterstellung, die SPD würde aus Wahlkampfgründen ohne Rücksicht auf ein schlüssiges Finanzierungskonzept den Stadionneubau befürworten, steht im Gegensatz zum Beschluss der SPD. Die SPD ist die erste und einzige Partei und Fraktion in Trier, die zu Finanzierungsmöglichkeiten überhaupt konkrete Aussagen getroffen hat und darüber hinaus vorschlägt, die erfolgreichen Wege, die andere Städte und Vereine miteinander eingeschlagen haben, zu prüfen. Was die mögliche Beteiligung des Landes betrifft, bedient Frank Giarra das Klischee eines Politikers, der seine Entscheidungen nur an Wahlterminen ausrichtet. Tatsache ist, dass der Wunsch nach einer Landesbeteiligung am Stadionbau aus der Stadt Trier in Richtung Land getragen wird und der Ministerpräsident selbstverständlich seiner Aufgabe als Landesvater gerecht wird, wenn er der Stadt Trier wie in der Vergangenheit anderen Regionen in Rheinland-Pfalz Unterstützung in Aussicht stellt. Im Übrigen hat es die im Stadtgespräch unterstellte Absprache zwischen den Fraktionen, keine öffentlichen Erklärungen zum Stadion abzugeben, nie gegeben. Das wäre auch ein merkwürdiges Demokratieverständnis. Die Medien mahnen zurecht immer wieder eine bessere politische Kultur an. Umgekehrt muss aber auch von Journalisten erwartet werden, dass sie dubiose Insider-Informationen kritisch überprüfen und sich in ihren Veröffentlichungen an die Fakten halten. Peter Spang Stellvertretender Vorsitzender der SPD-Stadtratsfraktion

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort