Knackpunkt Finanzierung

TRIER. (jau) Die Stadt braucht einen Kunstrasen - darüber waren sich alle Teilnehmer des von Sportdezernent Georg Bernarding einberufenen "Symposiums" einig. Offen bleiben die Frage des Standortes sowie die Finanzierung.

Die Fußballer von Eintracht Trier sind auf dem besten Weg, sich fest im Profi-Fußball zu etablieren. So Zweitliga-reif ihre sportlichen Auftritte auch sind - die Trainingsbedingungen lassen zu wünschen übrig, die Mannschaft von Trainer Paul Linz muss bei manchen Übungseinheiten aufgrund des schlechten Wetters gar auf den Hartplatz des Moselstadions ausweichen. Die Lösung des Problems: der Bau eines Kunstrasenplatzes. In Tarforst tummeln sich pro Woche 20 Jugendmannschaften auf dem Sportplatz. Die Kapazitäten des Platzes sind weitestgehend ausgeschöpft. Die Lösung des Problems: der Bau eines Kunstrasenplatzes. Die traditionsreiche Hockey-Abteilung des PST Trier verbringt ihre meisten Trainingseinheiten wegen mangelnder Alternativen derzeit in der Halle. Es droht der Abgang einiger Akteure. Die Lösung des Problems: der Bau eines Kunstrasenplatzes. Diese Beispiele zeigen, wie dringend ein Kunstrasenplatz in Trier benötigt wird. "Wir haben erheblichen Bedarf", unterstreicht auch Triers Sportdezernent Georg Bernarding. Aus diesem Grund lud er Vertreter aller Vereine zu einem "Symposium" ein. Hauptthema dieser Veranstaltung: Ein Referat des Taunussteiner Landschaftsarchitekten Claus Matthias über die Vor- und Nachteile von verschiedenen Plätzen. Matthias' Vortrag war ein einziger Werbezug für die Kunstrasenplätze: höhere Nutzungsfrequenz, geringere Pflegekosten, geringere Verletzungsgefahr, leisere Geräuschkulisse, unproblematische Entsorgung, ähnlich lange Lebensdauer wie Naturrasen- oder Tennenplätze. Die Zahl der Vorzüge ist groß. Für den Tarforster Vorsitzenden Werner Gorges hat "diese Veranstaltung noch einmal deutlich die Vorteile von Kunstrasen gezeigt". Tarforst zählt neben dem Moselstadion zu einem der heißesten Anwärter auf den Bau eines Kunstrasenplatzes. "Wichtig ist vor allem, dass wir eine zweite Sportstätte bekommen", betont er jedoch, "eine Kunstrasen-Anlage wäre dann natürlich wünschenswert." Ähnlich erfolgt die Argumentation der sportlichen Leitung des Zweitligisten Eintracht Trier. "Priorität hat für uns, dass unsere erste Mannschaft eine anständige Trainingsmöglichkeit bekommt und wir vernünftig arbeiten können", meint Horst Brand, Sportlicher Leiter. "Und dann brauchen wir natürlich für die insgesamt knapp 20 Jugendmannschaften, die im Moselstadion spielen, ein erweitertes Platzangebot." Aber egal, ob Standort Tarforst oder Standort Moselstadion - die heikelste Problematik des Projektes bleibt die Finanzierung. Um die 500 000 Euro kostet nach Schätzung von Claus Matthias ein Kunstrasenplatz-Neubau - die Kassen der Stadt sind bekanntermaßen leer. "Alleine schaffen wir es auf keinen Fall", bekennt Bernarding. "Wenn etwas geschehen soll, dann brauchen wir Unterstützung von außerhalb. Aber bis zur Sommerpause der Eintracht wollen wir eine Lösung präsentieren."

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